Nach dem Feuer Verbranntes Obdachlosenlager in Wuppertal noch immer nicht aufgeräumt

Wuppertal · Die Stadt hat erklärt, dass der verkohlte Unrat, der einmal das Refugium des Obdachlosen A.J. war, bald mitgenommen wird. Warum es zu Verzögerungen kam.

Der abgebrannte Zeltplatz von A.J. unter der Brücke.

Foto: WZ/Svenja Lehman

Bei einem Feuer im Oktober hat der Obdachlose A.J. seinen Zeltplatz unter der Fußgängerbrücke an der B7 verloren. Noch liegen die Reste des Zeltplatzes, an dem er jahrelang übernachtet hat, verbrannt und verkohlt unter der Brücke. Er hatte dort einen Schrank, ein Bett, Wände – und einen Campingkocher. Den Knall der explodierenden Gaskartusche habe er am Tag des Brandes gehört. Wolf-Tilman Baumert von der Staatsanwaltschaft erklärte, dass die Ermittlungen der Polizei zu keinem Tatverdächtigen geführt haben. „Es konnte auch nicht geklärt werden, warum es dort gebrannt hat.“ Man könne zugleich aber auch nicht ausschließen, dass jemand das Feuer gelegt hat. Eine glühende Zigarette, ein technischer Defekt oder eben Brandstiftung: Nichts davon sei auszuschließen, aber das Verfahren sei mangels Ergebnissen eingestellt worden.

Weil zunächst noch die Polizei ermittelte, wurden die Aufräumarbeiten an der Brandstelle, die gewöhnlich der Eigenbetrieb Straßenreinigung in Wuppertal übernimmt, noch nicht erledigt. Doch inzwischen habe die Polizei nach dem Einstellen der Ermittlungen an die Stadt übergeben. Ulrike Schmidt-Keßler von der Pressestelle der Stadt erklärte, dass das Team des ESW, das das Wupperufer säubert, die Brandstelle neben der Fußgängerbrücke auf dem Schirm habe und sich demnächst um die Aufräumarbeiten kümmern werde.

(kom)