Energieberatung Wärmepumpen – auch für Wuppertaler Altbau sinnvoll

Wuppertal · Die Stadt wirbt dafür, dass Eigentümer eine Energieberatung nutzen. Wärmepumpen können zum Beispiel bis zu 50 Prozent Energiekosten einsparen.

Wärmepumpen sind vom Nischen- zun Trendprodukt geworden.Sie finden sich vor allem an Neubauten, immer mehr im Bestand.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

„Wer heute neu baut, installiert in der Regel eine Wärmepumpe. Aus ökologischer, aber auch aus ökonomischer Sicht ist sie die beste Wahl“, sagt Arno Minas, Dezernent für Bauen und Klimaschutz der Stadt Wuppertal. Das gelte aber nicht nur für Neubauten, sondern auch für Altbauten. Mit einer fachmännischen Installation der Wärmepumpe könnten bis zu 50 Prozent der Energiekosten eingespart werden.

Wuppertal ist Mitglied im landesweiten Netzwerk „Altbauneu“, das zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert. Die Stadt rät Eigentümern, eine Energieberatung zu nutzen. Eine Übersicht zu Beratungen in der Nähe gibt es auf der Internetseite www.alt-bau-neu.de/wuppertal. Denn bei der Installation einer Wärmepumpe müssten einige Faktoren beachtet werden, sagt Arno Minas.

Aktuell gibt es drei gängige Arten, die vom Bund gefördert werden, erklärt die Stadt: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bezieht die Wärmeenergie aus der Außen- oder Raumluft. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt als Wärmequelle das Erdreich. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe hingegen nutzt das Grundwasser als Energiequelle.

Am beliebtesten ist derzeitig die Luft-Wasser-Wärmepumpe: 2020 wurden deutschlandweit 95 000 von ihnen eingebaut. 2010 waren es noch knapp 38 000. Die Bundesregierung plant durch gezielte Fördermaßnahmen einen massiven Ausbau von Wärmepumpen. Mithilfe von Wärmepumpen könnten erneuerbare Energien kostengünstig genutzt werden.

Zum Heizen nutzen Wärmepumpen den Großteil der Energie aus Umweltquellen, aus der Luft, der Erde und dem Wasser. Eine hohe Effizienz der Wärmepumpe wird dann erreicht, wenn die Temperaturen der Umweltquelle hoch und die Temperaturen für die Gebäudeheizung niedrig sind. Welche Wärmepumpe sich für welche Immobilie am besten eignet, sollten immer ein Energieberater und Heizungsinstallateur vor Ort klären.

Die Effizienz hängt auch
von den Heizkörpern ab

Bei Häusern im Bestand rät Arno Minas aktuell zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, da sie sich zurzeit am günstigsten und mit dem geringsten Aufwand realisieren lässt. Je nach Lage des Gebäudes, zum Beispiel am Stadtrand, können auch andere Arten eingesetzt werden.

Unabhängig von der Wahl der geeigneten Wärmepumpe muss immer gewährleistet sein, dass die Heizkörper eine ausreichende Vorlauftemperatur haben: je höher die Vorlauftemperatur, desto geringer die Effizienz. Bei älteren Häusern ist ein Heizkörpertausch zwar wahrscheinlich, aber nicht immer notwendig. Red

(Red)