Wahlschlappe für Wuppertals SPD-Chef Dietmar Bell

Wuppertal. Dietmar Bell ist auf dem Parteitag der Wuppertaler SPD überraschend nicht auf Anhieb als Vorsitzender bestätigt worden. Im ersten Wahlgang verfehlte er die erforderliche Mehrheit um zwei Stimmen.

SPD—Chef Dietmar Bell bekommt Gegenwind aus den eigenen Reihgen zu spüren.

Foto: Gerhard Bartsch

Nur 47 von 96 Delegierten wählten Bell, 44 verweigerten ihm die Gefolgschaft.

Bell brauchte eine Stunde, um sich zu einem zweiten Wahlgang zu entschließen. Diesmal stimmten 63 für Bell, 27 gegen ihn.

Hintergrund des Denkzettels für den langjährigen Vorsitzenden und Landtagsabgeordneten sollen Unstimmigkeiten im Wahlkampf sein. Bell hatte kurz vor der Wahl am 25. Mai eine rot-grüne Kooperation im Stadtrat favorisiert. Die SPD wurde erstmals nach 1999 wieder stärkste politische Kraft in Wuppertal, in der Sitzverteilung im Stadtrat reichte es mit jeweils 19 aber dennoch nur zu einem Patt mit der CDU.

Die SPD führt Gespräche mit der CDU und den Grünen über eine Kooperation im Stadtrat.