Viele neue Ideen für den Gaskessel

Beim Bürgerforum ging es um die Zukunft des Denkmals. Größtes Problem: Die Kosten einer Umnutzung.

Foto: Peter Sondermann/City-Luftbilder

Heckinghausen. Ein Stadtteiltreff, mit oder ohne Gaskessel. Ein großer Platz als Treffpunkt für einen Wochenmarkt und für das Bleicherfest. Ein Gewerbeobjekt mit Ausstellung. Ein Fitness-Studio und Büros. Oder eine neue Nutzung als Gasspeicher für ein Forschungszentrum für Wasserstofftechnik: Die Ideen für die Nutzung des Heckinghauser Gaskessels beziehungsweise des Grundstücks, auf dem er steht, sind zahlreich. Das zeigte jetzt eine Info-Veranstaltung, zu der das Bürgerforum Heckinghausen eingeladen hatte. Ebenso breit sind die grundsätzlichen Standpunkte zur Zukunft des Geländes verteilt.

Foto: Gerhard Bartsch

„Der Gaskessel hat einen hohen Wert als Identifikationsmerkmal für Heckinghausen und muss erhalten werden“, sagt beispielsweise Peter Oberhaus, nach eigenen Angaben Heckinghauser seit 40 Jahren. „Wieso ist das überhaupt ein Baudenkmal? Das schreckliche Ding muss weg“, fordert hingegen Wilfried Hoffmann — auch im Namen einiger Nachbarn, wie er sagt.

Die Wuppertaler Stadtwerke, nach wie vor Eigentümer des Kessels, würden diesen gern verkaufen, wie Sprecherin Judith Birkenbach betonte: „Es gibt immer wieder Interessenten, und wir haben schon gemeinsam mit der Geschäftsführung und Architekten aus Berlin Ideen entwickelt. Am Ende ist aber alles an den möglichen Kosten gescheitert.“

Dabei hätte das Grundstück Potenzial, wie Jutta Schultes, Leiterin des Programms Soziale Stadt in Heckinghausen, erläuterte: „Der Gaskessel ist eine attraktive Fläche für den Stadtteil. Man könnte hier eine Grünfläche entwickeln und ein neues, größeres Stadtteilzentrum errichten. Das ist mit und ohne Gaskessel möglich.“ Noch-Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann (CDU) berichtete von einem Runden Tisch im Rathaus: Dabei sei eine Untersuchung darüber verabredet worden, was mit dem Gaskessel überhaupt möglich ist.

Mit einem knapp 20-seitigen Konzept meldete sich Stefan Stossberg zu Wort. Der Journalist und Fotograf möchte im Kessel unter anderem ein Industriemuseum errichten. So oder so: Einig waren sich die Besucher der Veranstaltung darüber, dass bei allen Plänen die Heckinghauser intensiv beteiligt werden sollen.