Hallensperrung: Alle helfen dem Barmer Turnverein

Das Dach der Heckinghauser Halle muss saniert werden. Doch die betroffenen Sportler können weitertrainieren.

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Heckinghausen. Kein Betrieb mehr in der Heckinghauser Halle — zumindest bis zum Ende der Sommerferien: Für die betroffenen Schulen und Vereine, allen voran den BTV als Eigentümer, war es ein Schock, als die Stadt vor zehn Tagen die Sperre aufgrund eines gebrochenen Balkens in der Fachwerkkonstruktion des Daches verhängte.

Foto: Andreas Fischer

Doch viele der betroffenen Gruppen haben inzwischen mit einem Notfallplan reagiert. „Wichtig dabei war die Hilfe der Stadt und anderer Vereine. Wir haben hier im Wuppertaler Sport einen guten Zusammenhalt“, sagt Bärbel Schröder, 2. Vorsitzende des BTV. Unzählige Gespräche hat sie in den vergangenen zehn Tagen geführt, um Ausweichhallen zu organisieren.

Die jungen Turner des Vereins, die kurz vor den Rheinischen Meisterschaften intensiv trainieren müssen, kommen zum Beispiel beim Nützenberger TV und beim LTV am Hedtberg unter. Die Basketballerinnen, gerade in die 2. Liga aufgestiegen und bei der Zusammenstellung einer neuen Mannschaft, trainieren teilweise beim VSTV in der Halle Süd, nächste Woche am Nocken.

Sofort geholfen hat auch die ETG mit der Halle Hesselnberg, die aufgrund der Freiluftsaison derzeit nicht von den eigenen Hockeyspielern genutzt wird. Die BTV-Prellballer und die Jedermann-Abteilung sowie die Tänzerinnen sind dort untergekommen. Letzte trainieren gerade für ihre große Gala zum zehnjährigen Bestehen der Abteilung. Die sollte mit 227 Aktiven am 28. Juni eigentlich in Heckinghausen stattfinden. „Abblasen wollten wir die nach dem großen Aufwand im Vorfeld nicht“, sagt Bärbel Schröder. „Wir sind froh, dass sie nun an der Blutfinke stattfinden kann.“ Genutzt werden könne auch noch die Rollsporthalle im Untergeschoss der Heckinghauser Halle.

Die betroffenen Schulen versuchen sich laut Thomas Hornung vom Sportamt untereinander zu helfen, gehen ohnehin verstärkt im Sportunterricht nach draußen.

Entspannt ist die Lage derzeit beim LTV, der mit seinen Verbandsliga-Handballern eigentlich in Heckinghausen trainiert, derzeit aber noch Pause hat.

„In zwei Wochen geht es erst einmal zum Grundlagentraining raus, und in den Sommerferien wäre die Halle ja eh geschlossen gewesen“, sagt Trainer Christian Hartung. Für den HVN-Pokal und den Ligastart nach den Sommerferien plant er aber fest mit der Sporthalle Heckinghausen. Er fügt hinzu: „Sonst hätten wir ein großes Problem.“