Beim MEC Wuppertal in Modellbahnwelten schwelgen

An der Eschenstraße gibt es auf 300 Quadratmetern acht Anlagen und viele originalgetreue Modelle.

Foto: Andreas Fischer

Rott. Seine Leidenschaft bekam er fast in die Wiege gelegt. Seit seinem dritten Lebensjahr baut Jan, heute 13, mit seinem Opa Modelleisenbahnen. „Seit ich zu Weihnachten meine erste Dampflok bekommen habe“, erzählt er stolz. Da sind die Modellbahntage des Modellbahnclubs Wuppertal (MEC) natürlich Pflichttermine für Enkel und Opa. Und ein Blick in die Ausstellungsräume des MEC am Wochenende machte schnell deutlich: Die Modellbahnen haben nichts von ihrem Reiz verloren.

Die vielen Besucher an der Eschenstraße fachsimpelten über verschiedene Modellbahnen, während sie sich mit Grillwurst und Kuchen stärkten. Auf fast 300 Quadratmetern fanden sich acht verschiedene Modellbahnanlagen mit sieben unterschiedlichen Spurweiten. Die Besucher tummelten sich um die mannigfachen Exemplare, Großeltern, Eltern und Kinder gleichermaßen.

Der Großvater war es auch, der Jan mitgenommen hatte zu den jährlich stattfindenden Adventstreffen des MEC, was schlussendlich dazu geführt hat, dass Jan seit einem Jahr offizielles Mitglied des Clubs ist. Auch Vereinsvorsitzender Andreas Hölschen ist so zum Modellbahnbauer geworden. Vor gut 50 Jahren begleitete er seinen Vater zu den Vereinstreffen, damals noch in der Steinbeck. „Für mich ist das Hobby vor allen Dingen Entspannung und Ausgleich zum normalen Alltag“, sagte Hölschen.

Neben der Schwebebahnstation Ohligsmühle (siehe Kasten) war das umgebaute Stellwerk am Loh — inklusive Nordbahntrasse und Legobrücke — zu bewundern. Die berühmte Holsteiner Treppe sei in Planung, sagte Hölschen.

Für Fans historischer Modelleisenbahnen hatte Wolfgang Beier eine Spur-0-Anlage der Marke Märklin dabei. Seit 30 Jahren sammelt er dieses Modell aus den 1930er Jahren. Und der Stolz war Beier anzumerken, als er erklärte, dass „alles Originalteile sind, und die auch noch tadellos funktionieren“.