Abkühlung Warum die Brunnen auf dem Wuppertaler Von-der-Heydt-Platz noch nicht in Betrieb waren

Wuppertal · Wegen einer aufwendigen Wartung war der Brunnen an den ersten warmen Tagen noch nicht in Betrieb.

Noch ist das Wasserspiel abgeschaltet – doch das soll sich bald ändern.

Foto: Tim Oelbermann

25, 26 Grad hat das Thermometer in den vergangenen Tagen schon erreicht. Doch das Wasserspiel auf dem Von-der-Heydt-Platz, der für Abkühlung sorgen soll, hat noch kein Wasser.

Nun soll es aber fließen, verspricht Stadtsprecherin Laura Dicke. Das Wasserspiel werde zeitgleich mit einer Wartung in Betrieb genommen. Bei der Firma, die diese Wartung durchführt, kam es aufgrund eines Personalwechsels zu Verzögerungen. Am Dienstag haben die Arbeiten begonnen, am Mittwoch sollten sie beendet werden – sodass das Wasserspiel dann in Betrieb genommen werden kann. „Die Inbetriebnahme ist dabei etwas aufwendiger als an anderen Standorten, da die Blindplatten aufgenommen und die Düsen einzeln eingesetzt werden müssen“, erklärt Laura Dicke. Diese Arbeiten kosten rund 300 Euro. Im Winter wird das Wasserspiel wegen der Frostgefahr immer abgestellt.

Am Wochenende sollte das Wasser wieder sprudeln

Am Mittwoch war es wieder etwas kühler – 18 Grad, Wolken und ein bisschen Regen. „Am jetzigen warmen Wochenende sollte alles funktionieren und für Abkühlung sorgen“, verspricht Laura Dicke. Der Feiertag Fronleichnam kann noch etwas verregnet sein, doch für Freitag, Samstag und Sonntag wird für Wuppertal Sonnenschein mit Temperaturen von 29 Grad vorhergesagt.

Das Wasserspiel ist ein zentrales Element des neu gestalteten Von-der-Heydt-Platzes. Es wurde von der Firma Aquaactiv installiert. Mit den Düsen sind 20 unterschiedliche Wasserspielbilder möglich – und es ist interaktiv: Drei zusätzliche Bilder entstehen, wenn man mit dem Fuß länger als 15 Sekunden auf die jeweiligen Knöpfe drückt, um das Wasser zu aktivieren oder zu stoppen. Passend dazu gibt es in den Abendstunden buntes Licht.

„Für Kinder ist das Wasserspiel im Sommer ein aufregender Spielbereich“, so der Plan der Architekten, die den Platz gestaltet haben. Das Büro Trüper Gondesen und Partner hat den Wettbewerb gewonnen. Das Wasserspiel ist in der Platzmitte – der Bereich rundherum hat in der öffentlichen Diskussion aber deutlich mehr Platz eingenommen: Die Kosten von 400 000 Euro für goldene Bänke wurden kritisiert, unter anderem vom Steuerzahlerbund, bundesweit war der Wuppertaler Platz deswegen in den Medien.

Für die Neugestaltung hat die Stadt Fördergeld bekommen. Sie ist das erste umgesetzte Projekt der „Qualitätsoffensive Innenstadt Elberfeld“, welche die Fußgängerzone und das Stadtzentrum aufwerten soll. Die Idee der Architekten lautete: „Die Neuordnung des Von-der-Heydt-Platzes folgt dem Prinzip des Platzes im Platz, dem Ruhepol inmitten des Bewegungsraums.“ Er soll ein ruhiger Aufenthaltsort inmitten der dynamischen Fußgängerzone sein, gerahmt mit Bäumen und Bänken zum Verweilen. „Die Platzmitte ist die freie Bühne für den Bürger.“

Als die Arbeiten am Von-der-Heydt-Platz abgenommen wurden – damals noch ohne Bänke, aber mit neuem Pflaster, Bäumen, dem Wasserspiel und weiteren Spielpunkten wie einem Memory –, zeigten sich die beiden zuständigen Dezernenten zufrieden. „Nach den Einschränkungen der Pandemie können jetzt die Wuppertalerinnen und Wuppertaler die Elberfelder City in ganz neuer Qualität erleben und nutzen“, sagte Frank Meyer. Und Arno Minas: „Wir wollen ja perspektivisch mit ‚Elberfeld 2030‘ und der Qualitätsoffensive Innenstadt die gesamte Elberfelder City überarbeiten und aufwerten. Hier am Von-der-Heydt-Platz lässt sich schon sehen, wie gut eine solche Aufwertung gelingen kann.“