Autokrise: Fast 1000 Menschen machen Kurzarbeit
Im gesamten Bezirk gibt es schon 3000 Kurzarbeiter.
Wuppertal. Mit bis zu durchschnittlich 200.000 Menschen könnte die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland im kommenden Jahr den höchsten Wert seit dem Jahr 2002 erreichen. Was das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung noch als Krisenszenario entwirft, wird in Wuppertal zusehends durch harte Fakten untermauert: So hat Delphi (1400 Mitarbeiter in Wuppertal) angekündigt, an einigen Standorten Kurzarbeit einzuführen.
Deutschlands Delphi-Chef Michael Gassen zufolge, werden in den entsprechenden Gremien derzeit auch weiterführende Maßnahmen besprochen. Wie stark Wuppertal betroffen ist und ob neben den Produktionskräften (etwa 400 Menschen) auch die Ingenieure kürzer arbeiten sollen, ist derzeit noch unklar. Letztlich hängt es auch von den konkreten Aufträgen der einzelnen Hersteller ab.
Schon jetzt befinden sich nach den jüngsten Daten der Agentur für Arbeit allein bei den Wuppertaler Autozulieferern fast 980 Menschen in Kurzarbeit. Im gesamten Bezirk inklusive Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus sind es bereits etwa 3000 Menschen bei knapp 100 Autozulieferern. Und täglich landen bei der Agentur Anfragen von Unternehmen, die offenbar mit Kurzarbeit planen.
Erst in der vergangenen Woche hat zudem DuPont angekündigt, die Wochenarbeitszeit in den Produktionsbereichen von 37,5 auf 35 Stunden pro Woche herunterfahren zu wollen.