Axalta will investieren, aber weniger Jahreslohn zahlen

Die Kapazitäten sollen für Millionen erweitert werden. Die Sondierungsgespräche starten im Januar.

Wuppertal. Gesprächsbedarf bei Axalta (früher DuPont): Offenbar will das Unternehmen zwar in eine Erweiterung der Kapazitäten investieren. Zeitgleich sollen aber die Mitarbeiter einen Beitrag leisten.

Britta Kempkes-Wortmann von Axalta bestätigt, dass es ein Programm gibt, dass sowohl die Investition als auch einen Arbeitnehmerbeitrag vorsieht. Darüber, wie genau das ausgestaltet sein wird, gibt es allerdings noch keinerlei Details.

Bei der Belegschaft hat das Programm auf jeden Fall Unverständnis ausgelöst, wie der Betriebsratsvorsitzende Axel Brössel mitteilt. Denn nach einem vorläufigen Rekordjahr im Jahr 2012 habe das Werk im laufenden Jahr noch einmal besser abgeschnitten.

„Die Umsatzrendite liegt aktuell bei etwa 15,5 Prozent“, so Brössel. Der Konzern jedoch wolle, dass sich diese Umsatzrendite in Richtung 20 Prozent entwickele. Hintergrund: Auch bei Axalta stehen die einzelnen weltweiten Werke wie bei vielen international agierenden Konzernen untereinander im Wettbewerb. Und in anderen Ländern lasse sich die Umsatzrendite von rund 20 Prozent erzielen.

Brössel zufolge sind einerseits Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe geplant, um die Kapazitäten für die Autolackproduktion auszuweiten. Andererseits sei jedoch auch angedacht, erstens die Arbeitszeit zu erhöhen und zweitens die tariflichen Leistungen zu reduzieren. Da könne es um solche Dinge wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gehen.

„Was dabei herauskommt, ist noch unklar“, stellt der Betriebsratsvorsitzende fest. Die Sondierungsgespräche sollen Anfang Januar starten.