Basis für Etiketten und Aufkleber: Avery schafft fast 100 neue Jobs
Rund 20 Millionen US Dollar fließen in das Werk Schwelm. Der Standort setzte sich gegen ein niederländisches Werk durch.
Wuppertal/Schwelm. Avery Dennison (früher Jackstädt) macht den Standort Schwelm unmittelbar hinter der Stadtgrenze zum europäischen Kompetenzzentrum („Manufacturing Excellence Center“) für die Beschichtung und das Schneiden des Graphics-Produktportfolios. Avery investiert dafür rund 20 Millionen US-Dollar. Außerdem werden in Schwelm fast 100 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Zurzeit zählt der Standort über sämtliche Bereiche hinweg rund 440 Mitarbeiter.
Bei der Maßnahme handelt es sich um eine Konzentration. Schwelm hat sich in der Frage der Wettbewerbsfähigkeit gegen einen niederländischen Standort durchgesetzt, der nun geschlossen wird.
Dabei geht es um Schneidemaschinen für das sogenannte Finishing der Grafikpapiere (ab Juni) sowie um eine neue Beschichtungsanlage, die bis Mitte 2015 vollständig in Betrieb genommen sein soll.
Auch personell laufen dafür die Vorbereitungen: Derzeit finden wöchentlich mehrere Auswahlverfahren im Werk statt, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Dabei sucht Avery Dennison auch eng mit der Personalleitung am Opel-Standort Bochum zusammen sowie mit der Bundesagentur für Arbeit. „Wir suchen besonders dringend Maschinenbediener, Elektroniker sowie Industriemechaniker für die Instandhaltung“ sagt Personalleiterin Renate Schmidt.
Projektleiter ist der bisherige Standort- und Werksleiters Jens Bestian, der Schwelm in den vergangenen sechs Jahren durch einige Restrukturierungsprojekte geführt hat. „Am Standort blicken wir sehr optimistisch auf die Zukunftspläne für Schwelm. Dass sich diese Chance für die Sicherung des Standortes Schwelm jetzt ergeben hat, ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis der harten Arbeit der letzten Jahre, mit der wir das Werk für die Zukunft fit gemacht haben“, so Bestian.
Mit dem neuen Projekt verlagert sich der Produktionsschwerpunkt von der Rollenfertigung für selbstklebendes Etikettenmaterial hin zu den beschichteten Grafikpapieren. Das heißt: Für einen erheblichen Teil der in Deutschland verwendeten Selbstklebeetiketten, die als Rollen- oder Bogenware in Grafikbetrieben und Druckereien weiter verarbeitet werden, liefert Schwelm das Grundmaterial.
Verbraucher haben damit quasi täglich zu tun: als Aufkleber auf Kosmetik- oder Getränkeflaschen, Nahrungs- und Süßmitteln, als Klebefolien für Playmobilfiguren, Sonderbriefmarken, Abziehbilder, Autobahnvignetten oder zum Beispiel als Typenschildaufkleber auf der Rückseite von Elektrogeräten.