Erfurt: High-Tec-Beläge für die Innenwände
Wandbeläge sollen die Heizkosten deutlich reduzieren und die Räume vor unerwünschten Strahlungen schützen.
Wuppertal. 1827 wurde die Firma Erfurt gegründet, längst hat sie sich als Weltmarktführer für überstreichbare Wandbeläge etabliert. Jetzt legt das Unternehmen mit Sitz an der Beyenburger Hugo-Erfurt-Straße nach und präsentiert Wandbeläge, deren Funktion weit über das bisherige Maß hinaus geht.
Erfurt hat unter anderem einen Wandbelag entwickelt, mit dem sich bis zu 35 Prozent der Heizkosten einsparen lassen sollen. Der Clou bei dem Produkt mit dem Namen KlimaPro Tec: Das etwa fünf Millimeter dicke Vlies folgt nicht dem Prinzip klassischer Innendämmung, sondern erhöht die Thermik der Wandoberfläche.
Das heißt: Der zu beheizende Raum wird durch die Textilfasern vom Mauerwerk entkoppelt. Das hat zur Folge, dass rund 80 Prozent der Wärme nicht mehr in die Aufheizung des Mauerwerks, sondern in die des Raumes fließen. Das neue System schränkt demnach also den Anheizvorwand für den Kältespeicher Wand erheblich ein und bewirkt, dass die Wärme in der Raumluft zu einem hohen Maß reflektiert wird. So sorgt das Thermovlies nach Unternehmensangaben dafür, dass so genannte Kaltluftabfälle speziell an Außenwänden, Fußkälte und Unbehaglichkeit im Schulterbereich der Vergangenheit angehören. Verbessern soll sich auch der Luftaustausch. Im Sommer bleibt es demnach nach dem Lüften länger kühl, im Winter länger warm. Die KlimaTec-Beläge selbst werden mit Raufaser oder Tapete überklebt.
Weitere Neuerung bei Erfurt: das Elektrosmog-Abschirmungsvlies. Es bietet, so Erfurt, einen Schutz gegen elektromagnetische Wellen von Sendemasten oder Starkstromleitung. Weil das Vlies wie ein Schirm wirkt, reicht das Tapezieren der zum Strahlungsherd ausgerichteten Wand aus, heißt es. Einsatzorte für das Vlies könnten auch Konzert-, Kino-, Unterrichts- oder Sitzungssäle sein. Der Effekt: Keine Störungen durch klingelnde Mobiltelefone.