Helima gliedert Instandhaltung aus
Lingemann Maschinenbau jetzt offen für externe Aufträge.
Wuppertal. Jedes Isolierglas hat zwischen den Scheiben einen Abstandhalter. Weltweit führend in der Entwicklung und der Herstellung dieser rollgeformten und hochfrequenz-geschweißten Abstandhalter und Sprossensysteme ist das 1946 gegründete Wuppertaler Familienunternehmen Helima Helmut Lingemann GmbH & Co. KG. Das Unternehmen mit Sitz an der Straße Am Deckershäuschen macht mit knapp 200 Mitarbeitern einen Jahresumsatz in Höhe von etwa 50 Millionen Euro.
Doch auch bei Helima spricht man mittlerweile nicht mehr nur von einer Konjunktur-, sondern von einer Strukturkrise. Erschwerend kommt hinzu, dass Helima bei einer Exportquote von etwa 80 Prozent besonders stark von der US-Subprime-Krise betroffen ist. Seit etwa zwei Jahren ist der US-Markt daher bereits eingebrochen. Aufgrund von Umstrukturierungen in Arbeitsprozessen gelingt es Helima aber, Entlassungen und Kurzarbeit zu verhindern.
Nun kommt die nächste Maßnahme zur Bewältigung der Krise: Helima lagert die Instandhaltungswerkstätten aus und gründet die neue Tochtergesellschaft Lingemann Maschinenbau gmbH. Eines der Ziele: Die im eigenen Haus zurückgehenden Instandhaltungsaufgaben kompensieren. Denn die Lingemann Maschinenbau GmbH arbeitet künftig nicht mehr ausschließlich für die Lingemann-Produktion, sondern bietet ihre Dienste wie Elektro- und Schlosserarbeiten auf dem markt an, um auch externe Aufträge zu bearbeiten. Nach Angaben von Geschäftsführer Reinhold Wenzel ist das Konzept bei gesprächen mit einigen Firmen der Region gut aufgenommen worden. Zumal andere Unternehmen selbst zum Teil bereits Personal in den Instandhaltungsabteilungen abgebaut haben - und bei sich bessernder Marktlage vor Engpässen stehen könnten.
Lingemann Maschinenbau mit den zwei Meistern aus dem Schlosser- und Elektrohandwerk an der operativen Spitze bietet unter anderem Schweißkonstruktionen und Frästätigkeiten an.