Küchenwaage aus Wuppertal sorgt in Shanghai für Balance
Der Designer Hannes Mayer ist der einzige im Deutschen Pavillon in Shanghai mit einem Exponat vertretene Wuppertaler.
Wuppertal. Hannes Mayer hat im Jahr 2007 bereits den Wuppertaler Wirtschaftspreis in der Kategorie Jungunternehmen des Jahres gewonnen, mehrere Design-Preise abgeräumt und ist mit einem seiner Produkte bei den Talwaren mit Wuppertaler Produkten vertreten. Jetzt ist er der einzige Wuppertaler Exponatgeber im Deutschen Pavillon auf der Expo in Shanghai. Damit ist seine Firma Maywerk eine von drei bergischen auf der Weltmesse. Die anderen beiden sind Zwilling und Vaillant.
Warum ausgerechnet Hannes Mayer und sein Unternehmen Maywerk mit Sitz an der Treppenstraße? Der Designer erklärt sich das über die wiederholten Nominierungen für den Deutschen Designpreis. Offenbar haben die Veranstalter auf gutes Design besonders viel Wert gelegt.
Und Mayer macht keinen Hehl daraus, wie er es findet, in Shanghai zu den Ausstellern zu gehören. "Ich fühle mich zwischen adidas und Zwilling ganz wohl", sagt er. Die ganze Aktion bringe zwar viel "Schulterklopfen", erklärt Hannes Mayer, Geld lasse sich damit aber nicht verdienen. Auch eine Einladung nach Shanghai zur Messe gibt es nicht. Einen privaten Besuch beabsichtigt Mayer ebenfalls nicht.
Das Ausstellungsstück des Designers, dessen Metier Küchenwerkzeuge sind, ist eine mit dem Designpreis Red Dot ausgezeichnete Küchenwaage. Und die passt im wahrsten Sinne des Wortes zum Leitmotiv des Deutschen Pavillons: "Balancity", ein Kunstwort aus Balance und City, das eine Stadt im Gleichgewicht bezeichnet, wie es heißt.
Mayer hat sich insbesondere mit seinen Messerschärfern (Schärfbank, Scharfhut, Schärfcubus) einen Namen gemacht. Das Prinzip seines Designs beschreibt er mit den Worten "Hohe Funktionalität bei niedriger Komplexität". Den Generalvertrieb hat Mayer jüngst in die Hände der Solinger Windmühlenmesser-Manufactur Robert Herder gelegt.