Treffen der Wuppertaler Wirtschaftsjunioren
Die Glashalle der Sparkasse war voll, die Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren ein voller Erfolg.
Wuppertal. Stolze Gesichter bei den Wuppertaler Wirtschaftsjunioren: Der 8. Bergische Unternehmerkongress, der gestern in der Glashalle der Wuppertaler Sparkasse veranstaltet wurde, konnte mit mehr als 430 Gästen einen Besucherrekord verzeichnen.
Das Leitthema des Kongresses lautete "2010 - Ist nach der Krise vor der Krise", und die drei eingeladenen Referenten gaben sich redlich Mühe, den Gästen aus ihrer Sicht die Augen zu öffnen, erlaubten sie doch den ein oder anderen Denkansatz, der den Blickwinkel der Anwesenden erweiterte.
Rhetorisch hochkarätig war der Vortrag von Professor Gunter Dueck, Cheftechnologe der IBM Deutschland GmbH, der für die nächsten Jahre prophezeite, dass die Qualifikation der Arbeit in Deutschland sich konstant nach unten entwickle, das Prekariat zahlenmäßig wachse und damit der Wohlstand im Deutschland erheblich gefährdet sei. Einziger Ausweg: Der Aufbruch in die Wissensgesellschaft, die er als Exzellensgesellschaft bezeichnete.
Klaus von Dohnany, ehemaliger erster Bürgermeister von Hamburg, konstatierte: "Wir werden nach der Krise ein Fortschreiten der Globalisierung haben." Seiner Einschätzung nach wird die Krise die Weltwirtschaft "umpflügen".
Als dritten Redner hatten die Wirtschaftsjunioren Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken im Bundestag, eingeladen. Gysis Vortrag zum Thema "Unternehmertum im Sozialismus - freie Marktwirtschaft und die Ideen von Marx und Engels" handelte unter anderem davon, dass er durch den Neoliberalismus eine Gefährdung der Demokratie sehe. Er sagte aber auch: "Ohne freies Unternehmertum gibt es keinen Markt".
In der anschließenden Diskussion moderierte Stefan Kirschsieper, ehemaliger Präsident der Wirtschaftsjunioren, ein Gespräch mit Gysi, in dem dieser über seine Erinnerungen an die DDR sprach.