Wohnprojekt In den Neubau am Arrenberg soll Schwung kommen
Arrenberg. · Verein „Aufbruch am Arrenberg“ bietet Investor seine Unterstützung an
Wuppertal ist für Investitionen in große und mittlere Bauobjekte ein schwieriges Pflaster, sagt Luizhai Cai. Der Unternehmensberater unterstützt die GBL Immobilienbau GmbH als Ansprechpartner für Investoren, Bauträger und Projektträger. In der Bergischen Metropole baut der Leverkusener Investor GBL derzeit an einem Wohnheim am Arrenberg: An der Simonsstraße sollen 36 Wohnungen vornehmlich für Studierende, aber auch für Familien und Senioren entstehen, die WZ berichtete. Bis heute dümpelt der Bau vor sich hin.
„Ich habe leider schlechte Erfahrungen gemacht“, zeigt sich Cai enttäuscht. Schon jetzt habe das Bauprojekt eine halbe Million Euro mehr verschlungen als kalkuliert war; der Zeitverlust beträgt zum aktuellen Stand rund anderthalb Jahre. Des Weiteren habe die Finanzierung mit der Sparkasse „enorme Schwierigkeiten“ bereitet.
Ursprünglich war für den Baubeginn der Oktober des vergangenen Jahres angesetzt gewesen. Doch es kam immer wieder zu Verzögerungen, die beispielsweise auf die unsichere Hanglage zurückzuführen waren oder auf Probleme mit den Nachbarn. Cai bedauert es sehr, dass die Kooperationsbereitschaft oftmals gefehlt habe, obwohl mit dem Neubau der Umgebung in der Simonsstraße eine Wertsteigerung zugutekomme. Das habe er sich so nicht vorgestellt, als er das Bauprojekt in Angriff genommen hatte, sagt er. Sein Vorhaben, die Gebäude an der Simonsstraße 63 und 65, die neben dem geplanten Neubau stehen, zu modernisieren und aufzustocken, habe er mittlerweile aufgegeben.
Wohnraum am Arrenberg dringend benötigt
Trotz aller Umstände bezeichnet Cai die Erfahrungen, die er mit der Baubehörde der Stadt gemacht hat, als „sehr gut“. Die Behörde habe ihn immer unterstützt und ein offenes Ohr für ihn gehabt.
Der Neubau in der Simonsstraße soll voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt sein. In den nächsten zwei Monaten werde die Firma weitere Aufträge am Bau erteilen. „Ich hoffe, dass es nun zu keinen weiteren unerfreulichen Zwischenfällen kommt“, so Cai.
Jörg Heynkes, Mitbegründer der Initiative „Aufbruch am Arrenberg“, wäre sehr glücklich darüber, wenn im Baugebiet das Gebäude endlich Gestalt annehmen würde. „Wir freuen uns über jede Investition, da wir dringend den Wohnraum brauchen“, sagt er. An eine schnelle Fertigstellung des Projekts glaubt Heynkes jedoch nicht. „Da ist momentan nur eine Baugrube“, gibt er zu bedenken. Gesprächsversuche, die er mit der GBL Immobilienbau unternommen hatte, blieben zu seinem Bedauern fruchtlos. Ein Treffen mit einem Firmenvertreter habe es lediglich vor drei Jahren einmal gegeben, seitdem herrschte Funkstille, zeigt Heynkes sich enttäuscht über die mangelhafte Kommunikation. „Trotzdem wären wir begeistert, wenn das Gebäude entsteht“, unterstreicht er. „Dazu müssen sie nun aber endlich in die Hufe kommen.“
Heynkes, der sich im Baugewerbe sehr gut auskennt, macht deutlich, dass er dem Investor weiterhin die offene Hand ausstreckt, sollte er Unterstützung bei jedweden Belangen brauchen. „Ich will, dass der Investor erfolgreich ist“, betont er nachdrücklich.