Telefonkabel beschädigt Wuppertal: Anwohner warten seit Wochen auf Reparatur

Wuppertal · Bei Bauarbeiten wurde Telefonleitung beschädigt.

In dieser Baustelle wurde das Telefonkabel bei Arbeiten beschädigt. Das Problem wird gerade behoben.

In dieser Baustelle wurde das Telefonkabel bei Arbeiten beschädigt. Das Problem wird gerade behoben.

Foto: Oelbermann Fotografie / Florian Schmidt

Es war Freitag, der 5. Januar, als Sigrid Farwick nicht mehr erreichbar war. „Meine Tochter hatte mich auf dem Smartphone angerufen und fragte, was los sei. Erst da habe ich gemerkt, dass mein Festnetz und mein Internet nicht mehr funktionieren.“ Farwick wohnt an der Konrad-Adenauer-Straße in Uellendahl-Katernberg. Die Wuppertaler Stadtwerke tauschen dort aufgrund eines Wasserrohrbruchs Versorgungsleitungen für Wasser und Strom aus, wobei ein Telefonkabel in der Erde beschädigt wurde. Dies führte dazu, dass die Leitung zerstört war.

„Ich kann nicht mehr über das Festnetz telefonieren, habe kein Internet mehr, mein Drucker geht nicht, weil der über das W-Lan läuft, und im Fernsehen laufen nur noch zwei Programme“, sagt Farwick. „Ich bin froh, dass ich in meinem hohen Alter doch noch das Smartphone entdeckt habe und darüber ins Netz komme, das können manch andere aber nicht. Bei meiner Nachbarin ist auch alles platt.“ Wegen der Wasserleitungen habe es in den Häusern der Konrad-Adenauer-Straße einen Aushang gegeben, weil das Wasser vorübergehend abgestellt werden musste, „aber was mit den Telefonleitungen passieren sollte, wusste keiner“.

Die 86-Jährige habe die Störung gleich gemeldet, am 8. Januar sei ein Techniker der Telekom vorbeigekommen, der jedoch geäußert habe: „Da muss der Bautrupp ran. Er meinte auch, dass das schnell gehen werde.“ Doch bisher geschah nichts. „Ich habe bei der Telekom angerufen und bin an die Decke gegangen. Die Baugrube ist offen, die könnten doch da reinsteigen und das Kabel flicken.“

Sechs Häuser mit insgesamt 48 Wohnungen seien davon betroffen, wobei nicht jeder über einen Telekom-Anschluss verfüge. „Die Gebühren bei der Telekom sind zwar spitze, aber der Service ist ausbaufähig“, beschwert sich Farwick. Die Siedlung sei aus den 1960er-Jahren. „Wasserrohrbrüche gibt es immer wieder mal, das passiert“, so die 86-Jährige. „Aber wenn dann Fehler auftreten, kann es doch nicht so lange dauern, sie zu beheben.“

Baugrube war durch
die Witterung gefroren

Auf Nachfrage der WZ teilte eine Sprecherin der Telekom mit, dass die Arbeiten seit dem 8. Januar laufen würden, um den Kabelschaden zu beseitigen. „Die Schadstelle wurde mittels Tiefbauarbeiten freigelegt. Am 16. Januar mussten die Arbeiten stoppen, da die Grube mit Wasser vollgelaufen war.“ Aufgrund der Witterung und der niedrigen Temperaturen in den letzten zwei Wochen sei das Wasser in der Grube gefroren.

Da die Wetterprognose für die nächsten Tage positiv sei, plane die Telekom damit, die Arbeiten noch in dieser Woche fortzusetzen und auch das Wasser aus der Baugrube abzupumpen. „Wir gehen davon aus, dass die Störung voraussichtlich bis Ende nächste Woche behoben werden kann.“

Die Stadtwerke weisen auf ihrer Website „WSW baut“, die alle aktuellen Baumaßnahmen auf einer Übersichtskarte darstellt, darauf hin, dass die Baustelle an der Konrad-Adenauer-Straße bis Mitte Mai bestehen bleiben werde.