Schulleiter Stratmann: „Ihr seid die Welt von morgen“ Wuppertal: Berufsorientierungsmesse „St.-Anna-Connect“ soll bei der Berufswahl helfen

Wuppertal · Auf der jährlich stattfindenden Berufsmesse „St.-Anna-Connect“ der St.-Anna-Schule in Wuppertal-Elberfeld konnten sich erneut Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 an zahlreichen Ständen informieren und Inspirationen für ihr Berufsleben sammeln.

Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, sich auf drei Etagen über Studien- und Ausbildungsberufe in der Wirtschaft, der Forschung und mehr zu informieren .

Foto: Hermine Fiedler

Die Schule, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Bestehen feiert, hieß 40 regionale und überregionale Aussteller willkommen, darunter auch die Universitäten Wuppertal und Münster, Polizei, Bundeswehr und viele mehr. Die Schüler hatten die Möglichkeit, sich auf drei Etagen über Studien- und Ausbildungsberufe in der Wirtschaft, der Forschung, dem Öffentlichen Dienst und sogar über Auslandsaufenthalte zu informieren.

Schulleiter Benedikt Stratmann begrüßte neben Schülern und Kollegen auch Sandra Zeh, die Wuppertaler Dezernentin für Personal, Wirtschaft und Digitalisierung. Gleich zu Anfang betonte er die große Relevanz des Netzwerkens, das für die Oberstufenschüler bereits jetzt beginne – „Es ist eure Zukunft, aber auch unsere! Ihr seid die Welt von morgen und bestimmt, wie es weitergeht“, sagte er.

Sandra Zeh lobte in ihrer Ansprache die lange Tradition der St.-Anna-Schule, die eine „exzellente Schulbildung“ biete und den Absolventen somit die Türen für ihr späteres Berufsleben öffne. Zudem hob sie die Digitalisierung hervor, die die Arbeitswelt immer mehr verändere und, wie auch die Künstliche Intelligenz, immer mehr genutzt und verstanden werden müsse.

Bei der Fülle an Berufsmöglichkeiten sei es besonders wichtig, sich frühzeitig zu informieren. „Ihr entscheidet euch nicht nur für einen Beruf, sondern auch, wie ihr später leben wollt und welche Menschen ihr um euch habt“, erinnerte Sandra Zeh die Oberstufenschüler. Das wichtigste sei letztendlich die Freude am Beruf. Eine bewusste Gestaltung der Berufswahl gehe damit einher, aufgeschlossen zu bleiben: „Seid mutig, stellt Fragen, probiert euch aus und nutzt die Chancen. Es geht um euch und eure Zukunft.“

Schüler konnten sich mit vielen Berufszweigen auseinandersetzen

Auch der Fachkräftemangel sei nach wie vor ein großes Thema. Als Beispiel nannte Zeh die Stadt Wuppertal, die bis zum Ende des Jahres ein Fünftel der Arbeitnehmer in den Ruhestand entlasse – die freien Plätze müssten überall auch wieder gefüllt werden.

Mihaela Suldo (17) und Teodora Raykova (16) hielten die Messe für eine tolle Möglichkeit. „Sie hilft vielen, die noch unsicher sind und verschafft Ideen und Motivation“, fand Mihaela. Sie interessiere sich für die Fachrichtung Psychologie, wolle sich aber noch von weiteren Studienmöglichkeiten inspirieren lassen. Teodora strebt das Studium der Zahnmedizin an. Sie wolle die Orientierungsmesse nutzen, um sich tiefergehend mit dem Fach auseinanderzusetzen und Fragen zu stellen.

Die Schüler Klaas Hustadt (18) und Valentin Scholz (18) stellten dagegen fest, dass für ihren Geschmack beinahe zu viele Berufsorientierungsangebote gestellt würden: „Wir waren bereits sehr häufig auf solchen Veranstaltungen und kennen die Stände meistens schon“, sagte Klaas. „Manchmal wünschen wir uns da schon noch mehr Vielfalt.“ Viele wüssten zudem sowieso schon, wie es nach dem Abitur weiterginge – da wäre ein verpflichtendes Erscheinen auf der Veranstaltung überflüssig. Er selbst wolle zur Bundeswehr gehen und konnte sich in der Vergangenheit zumindest schon an dem dazugehörigen Stand mit Mitarbeitern des Berufsfeldes unterhalten.

Die 15-jährige Catharina möchte Autorin werden. Sie und die 16-jährige Sophia wünschen sich auf der Berufsmesse zukünftig mehr Einblicke in künstlerisch-kreative Berufe – diese seien bisher für ihren Geschmack zu wenig vertreten.