Wuppertaler Projekte Bob-Campus und Wupperpark mit Polis Award prämiert

Wuppertal · Bei der Polis Convention, der Düsseldorfer Messe für Stadt- und Projektentwicklung, sind zwei Preise nach Wuppertal gegangen – in zwei unterschiedlichen Kategorien.

OB Uwe Schneidewind (3. v. l.) wusste sich beim Besuch der Polis Convention in bester Gesellschaft. 

Foto: ja/Stadt

Bei der Polis Convention, der Düsseldorfer Messe für Stadt- und Projektentwicklung, gingen nun zwei Preise nach Wuppertal: Mit dem ersten Platz in der Kategorie „Urbanes Flächenrecycling“ ausgezeichnet wurde der Bob-Campus in Oberbarmen, initiiert durch die Montag-Stiftung Urbane Räume. Der zweite Platz in der Kategorie „Lebenswerte Freiräume“ wurde an den Wupperpark verliehen.

Der Bob-Campus, eine ehemalige Textilfabrik, ist als Raum für Bildung und Arbeit, Wohnen und Gemeinschaft geschaffen worden und soll einen wirksamen Beitrag zur Chancengleichheit und Gemeinschaft im Quartier leisten. „Aus Privatbesitz entstand nach dem Initialkapital-Prinzip ein neuartiger Raum der Stadtteilgesellschaft, der Chancen schafft und die Geschichte des Viertels als ehemaliger Standort der Textilindustrie, ihres Verfalls und ihrer Transformation erzählt“, heißt es in der Preisbegründung.

Der Wupperpark, also der umgestaltete Busbahnhof in Elberfeld, konkurrierte indessen in Düsseldorf mit vier weiteren Projekten aus Chemnitz, Überlingen, Norddeich und Göttingen. Insgesamt gab es pro Kategorie rund 20 Bewerbungen. Als Besonderheit des Projekts wurde bei der Preisbegründung die direkte Nähe zum Wupperufer hervorgehoben, die bewusst freigehalten wurde und einen „neuen grünen Aufenthaltsort am Wasser in der Stadt“ darstellt. Außerdem sorgen Bäume sowie begrünte Vegetationsinseln für Schatten und Kühle in Hitzeperioden. „Der Platz wird zum eigenständigen, landschaftlichen Signet in der Stadt“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

„Die Auszeichnung dieser beiden Wuppertaler Projekte freut uns sehr. Beide sind ein starkes Signal für den Aufbruch und die Steigerung der Lebensqualität in der Stadt. Gleichzeitig ist der Award für den Wupperpark für uns ein Auftrag und Ansporn, diesen Platz weiterhin zu einem lebenswerten Raum zu gestalten“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind gegenüber der Westdeutschen Zeitung. „Die Preise, sowohl für den Bob-Campus als auch für den Wupperpark, machen deutlich, dass hier eine deutliche Aufwertung stattgefunden hat, die einen Mehrwert für die Bürger und Bürgerinnen bietet“, freut sich auch der Wuppertaler Umwelt- und Verkehrsdezernent Frank Meyer und erläutert weiter: „Mit dem Wupperpark wurde der stark frequentierte Stadtraum entsiegelt und begrünt, das schafft Lebensqualität im Stadtteil, ebenso der Bob-Campus in Oberbarmen.“

Über den Polis Award in Düsseldorf entscheidet eine 15-köpfige Jury, bestehend aus interdisziplinären Experten der Bereiche Stadtplanung, Architektur, Immobilienwirtschaft und Fachpresse. Einige haben sich seit Jahren im Team etabliert, darunter auch Rainer Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. In diesem Jahr waren zwei neue Gesichter dabei: Stephan Zwierzynski, Leiter Immobilien Region Nordwest bei Lidl und dem Projektentwickler Erik Sassenscheidt. br

(br)