Nur Tempo 30 Wupperbrücke an der L420 kann im Sommer unter Auflagen wieder freigegeben werden

Wuppertal · Die Wupperbrücke Blombacher Bach, die Lenneper Straße und Beyenburger Straße/Öhder Straße miteinander verbindet, kann bald wieder freigegeben werden – zumindest teilweise.

Ende Februar musste die Brücke an der L420 (Blombacher Bach) in Langerfeld aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.

Foto: Tim Oelbermann

Seit Ende Februar ist sie gesperrt, denn es war unsicher, ob die Tragfähigkeit der Brücke noch gewährleistet ist. Sie wurde in den 1960er-Jahren mit den damals gültigen Vorschriften erbaut. „Im Rahmen einer Überprüfung hatte sich herausgestellt, dass die Brücke an der L420 den heutigen Standards für Brückenbauwerke nicht mehr gerecht wird“, teilte Straßen NRW mit, als der Landesbetrieb sie vorsichtshalber sperrte.

Inzwischen gab es mehrere weitere Untersuchungen, zum Beispiel eine Sonderprüfung durch ein Ingenieurbüro und eine statische Prüfung der Bauwerksunterlagen, die den aktuellen Zustand einbezieht. Jetzt liegen die Ergebnisse vor und der Landesbetrieb gibt eine erste Entwarnung: Man werde die Brücke im Laufe der Sommerferien, „voraussichtlich im Juli zumindest unter Auflagen für Teile des Verkehrs freigeben können.“ Damit ist die Verbindung zwischen den beiden Wupperseiten und auch der direkte Weg zwischen Beyenburg und Ronsdorf wieder befahrbar.

Die Brücke könne durch Baumaßnahmen zumindest so weit ertüchtigt werden, dass sie für Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 30 Tonnen und einer Maximalgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde freigegeben werden kann. Für Fahrzeuge mit mehr Gewicht wird sie weiterhin gesperrt bleiben. „Voraussetzung für die eingeschränkte Verkehrsfreigabe ist unter anderem die Sicherung der Querträger durch entsprechende bauliche Maßnahmen sowie die Ertüchtigung weiterer Brückenelemente“, teilt Straßen NRW mit. Zu den Kosten für diese Baumaßnahmen kann der Landesbetrieb derzeit keine Angaben machen.

Bis die Arbeiten umgesetzt sind, bleibt die Brücke für Fahrzeuge gesperrt. Die Ausnahmen: Die Zufahrt zum Vorwerk-Werksgelände ist frei, und für Fußgänger und Radfahrer gilt die Sperrung nicht. Für Autofahrer sind Umleitungen ausgeschildert, zum Beispiel über die Kreuzung Bockmühle. In den vergangenen Wochen hat sich in diesem Bereich häufiger ein Stau gebildet, vor allem im Berufsverkehr.

Auch, wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind und Fahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 30 Tonnen wieder über die Brücke fahren dürfen, will der Landesbetrieb Straßen NRW den Zustand genau im Blick behalten: „Halbjährliche Sonderprüfungen und die regelmäßige Kontrolle der Fahrbahnübergänge werden die Verkehrssicherheit gewährleisten.“