Kolumne Slowenen nutzen Regenpausen

Wuppertal · Sie sind gekommen, um möglichst lange in Wuppertal zu bleiben: Im Stadion am Zoo und im Hotel „Das Vesper“ an der Stadtgrenze zu Sprockhövel hat die slowenische Nationalmannschaft während der Fußball-EM ihr „Basislager“ bezogen.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Am Mittwoch um 15.30 Uhr startet die Mannschaft vom Hotel aus in Richtung München, wo in der Arena der Bayern am Donnerstag (Anpfiff: 15 Uhr) die brisante und vorentscheidende Partie gegen Serbien auf dem Plan steht.

Die Wettervorhersagen waren dramatisch, aber am Dienstag konnten die Slowenen ab 17 Uhr bei optimalen Bedingungen im Stadion am Zoo trainieren. „Wer die Mannschaft noch einmal anfeuern will, der kann das bei der Abfahrt des Busses zum Flughafen tun“, sagt Hotelier Arnt Vesper. Treffpunkt für die Fans ist am Mittwoch um 15 Uhr auf dem Parkplatz am Hotel Vesper, Frielinghausen 1. „Für jedes Kind wird es Eis und Fähnchen geben“, verspricht Vesper, der seinen Gästen die Daumen drückt. Nach dem Unentschieden gegen Dänemark wollen die Slowenen mit drei Punkten ins Bergische Land zurückkehren.

Das 1:1 gegen Dänemark war ein Achtungserfolg für den Außenseiter. Entsprechend entspannt ist die Stimmung im Hotel, das den Slowenen komplett zur Verfügung steht. „Alles läuft bei unseren Gästen auf die Minute getaktet“, so Vesper. Der Wohlfühlfaktor komme trotzdem nicht zu kurz. „Weil sich das Wetter am Montag von seiner guten Seite zeigte, hat uns die Teamleitung kurzfristig gebeten, den Speiseplan umzustellen. Wir haben auf die Schnelle ein Barbecue mit Fleisch vom Sprockhöveler Metzger auf dem Holzkohlegrill auf die Beine gestellt.“

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin, der seine Landsleute in Wuppertal besuchte, ließ es sich auf der Hotel-Terrasse genauso schmecken wie die slowenischen Fußballer, für die ansonsten exakt das an Kalorien auf den Tisch kommt, was von Teamleitung und Hotelküche bis ins Detail abgesprochen ist. Einen eigenen Koch haben die Gäste zudem für landeseigene Spezialitäten mitgebracht.
Die Disziplin im Team sei grundsätzlich sehr hoch. Bei aller Konzentration auf das EM-Turnier gebe es aber Möglichkeiten, sich ein wenig abzulenken. Manche Spieler nutzen die Zeit für Spaziergänge über die Wege an der Golfanlage oder die Nordbahntrasse, andere greifen zum Golfschläger und lassen sich Tipps vom Golflehrer auf der Driving Range oder Putting Green geben. Beim Putten kommt es wie vor dem Fußballtor allein auf die Trefferquote an. Und da haben die Slowenen, auf die nach den Serben am 25. Juni Mitfavorit England wartet, noch Luft nach oben.