Wuppertal stellt Weichen für die Bundesgartenschau

Termine sind eng getaktet, Kosten offen. Es soll einen Planerkreis geben.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Wuppertal. Sehr vieles ist noch sehr offen in Sachen Bundesgartenschau 2025 — trotzdem ist im Rathaus beinahe Euphorie zu spüren. Am Donnerstag haben Oberbürgermeister Andreas Mucke, Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer, Annette Berendes vom Ressort Grünflächen und Forsten, und Rüdiger Bleck vom Ressort Stadtentwicklung und Städtebau, ins Rathaus geladen, um den Stand der Dinge zu präsentieren. Mucke und Meyer nennen die Bundesgartenschau „das Projekt für die nächsten acht Jahre“ beziehungsweise „die Klammer für die Projekte „Wuppertal 2025“ - und unterstreichen so die Relevanz.

Am Montag hat der Rat in seiner Sitzung einstimmig den Auftrag gegeben, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Die Ausschreibung soll in den kommenden Tagen fertig sein, sagt Meyer. Die dafür nötigen 150 000 Euro sind nach Aussage von Andreas Mucke fast zusammen. 110 000 Euro habe er bereits von AWG, Stadtsparkasse, WSW und Zooverein einsammeln können. Der Rest ist so gut wie sicher, heißt es.

Schon jetzt will Mucke die Rahmenvoraussetzungen für eine mögliche Buga—Bewerbung schaffen. Zwei Dinge will er dafür ins Leben rufen. Einerseits einen offiziellen Unterstützerkreis, der die Stadt bei der inhaltlichen wie finanziellen Ausstattung der Buga helfen soll — bestehend aus Firmen und Bürgern. Andererseits will Mucke eine Koordinierungsgruppe in der Verwaltung einrichten, die alle beteiligten Ressorts an einen Tisch bringt - etwa Stadtentwicklung, Grünflächen, Kämmerei und Rechtsamt. Mucke will einen Lenkungskreis aus sich und den Dezernenten anschließen, die Politik soll regelmäßig informiert werden.

Das hat auch damit zu tun, dass die Termine extrem eng getaktet sind. „Sportlich“, nennt Dezernent Meyer das. Die Ausschreibung soll bis Dezember laufen, dann muss die Machbarkeitsstudie starten. Die muss bis Juni fertig sein, damit der Rat sie vor dem Abgabetermin im Juli abnicken kann. Schon im April soll es eine Einschätzung geben, wie viel die Buga die Stadt kosten soll, damit die Kämmerei, die Politik und auch der einberufene Unterstützerkreis darauf vorbereitet werden können.

Wenn es dann eine Zusage der Politik geben sollte, wird die Bundesgartenschaugesellschaft noch im Sommer bekanntgeben, ob Wuppertal oder Rostock die Buga austragen darf. Dann hat Wuppertal bis April 2025 zeit, die Planungen aus der Machbarkeitsstudie umzusetzen. Normalerweise werden dafür statt sieben eher zehn Jahre veranschlagt.

Alles ist sehr knapp geplant. Aber Frank Meyer sagt, dass die Fragen der Umsetzung auch in der Machbarkeitsstudie thematisiert werden müssen und dafür Lösungen gefunden würden. „Wir müssen das schaffen“, sagte er. Dafür sollen externe Experten sorgen, die die Umsetzung mit der Stadt in die Hand nehmen.

Meyer weiß aber auch, was auf die Stadt zukommt. Eine Buga würde Themen wie die den Umgang mit der Wupper, zukünftige Mobilität in der Stadt, Stadt- und Quartiersentwicklung zusammenfassen - eben alles, was unter „Wuppertal 2025“ bisher etwas zusammenhangslos wirke. „Die Kombination nötigt uns Respekt ab“, sagte er. „Wir sind uns der Größe des Rades bewusst, das wir da bewegen wollen.“