Wohnungsbaugesellschaft Wuppertaler GWG will 240 Millionen Euro bis 2032 investieren
Wuppertal · Das Wirtschaftsjahr 2021 hat die GWG mit einem Gewinn von rund 1,3 Millionen Euro (Vorjahr 1,9 Millionen Euro) abgeschlossen und liegt damit 300 000 Euro über Plan.
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG) hat am Mittwoch beim Business Breakfast mit dem Thema „CO2-neutrale Gebäude – Wie geht das?“ in der Alten Glaserei auf dem Campus des Solar-Decathlon seinen aktuellen Geschäftsbericht vorgelegt.
„Diesen Veranstaltungsort haben wir natürlich nicht zufällig gewählt“, erläutert GWG-Geschäftsführer Oliver Zier. „Die Entwürfe des Solar Decathlon enthalten in vielen Details spannende Anregungen für uns. Die Teams waren innovativ und gleichzeitig ausgerichtet auf eine praktische Übertragung, das ist toll.“ Einige Ideen des Solar Decathlon hätten bereits Eingang in das aktuelle Bauen gefunden: „Nicht mehr wegzudenken ist das Thema Solarenergie als wesentliche Energieform. Das ist mittlerweile Standard. Das zweite Thema sind nachwachsende Rohstoffe, insbesondere das Verbauen von Holz. Das wird immer mehr“, ist Zier überzeugt. Die Fachleute der GWG werden sich die Häuser im Living-Lab des Solar-Decathlon noch einmal detailliert ansehen, um weitere gute Anregungen zu identifizieren. „Grundsätzlich stehen wir bekanntlich vor der Herausforderung, möglichst wenig Energie schon beim Bau oder bei der Renovierung eines Gebäudes aufzuwenden“, so Zier: „Dieser Aspekt wird in der Zukunft noch stärker relevant für uns.“
Für die Mehrfamilienhäuser an der Wiesenstraße 57/59 und Höchsten 51 hat die GWG eine Studie in Auftrag gegeben, wie sich die Gebäude nachhaltig umgestalten ließen. Im Geschäftsbericht „Einblick“ wird dargestellt, was die Visionen des Solar Decathlon an diesem konkreten Beispiel der GWG bedeuten würden und ob sich ein großes Mehrfamilienhaus aus den 1970er-Jahren überhaupt nachhaltig gestalten ließe. „Ob sich die Ideen umsetzen lassen, ist noch unklar. Die Planung von Baumaßnahmen ist derzeit schwierig: Die Preise schwanken enorm und die Wartezeiten für Material und Handwerker sind oft lang“, erklärt Zier.
Das Wirtschaftsjahr 2021 hat die GWG mit einem Gewinn von rund 1,3 Millionen Euro (Vorjahr 1,9 Millionen Euro) abgeschlossen und liegt damit 300 000 Euro über Plan. Rund 12,6 Millionen Euro gab die Baugesellschaft im letzten Jahr für sonstige betriebliche Aufwendungen, Personal und Zinsen aus. Damit blieb die Summe der Kosten gegenüber dem Vorjahr auf unverändertem Niveau. Die Umsätze aus der Hausbewirtschaftung erhöhten sich von 36,6 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 37,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Das Eigenkapital konnte um 930 000 Euro ausgebaut werden. Durch das Bilanzsummenwachstum (plus 2,1 Prozent) ging die Eigenkapitalquote von 25,4 Prozent im Vorjahr auf 25,2 Prozent dennoch leicht zurück. In den nächsten zehn Jahren will die GWG rund 240 Millionen Euro in den Wohnstandort Wuppertal investieren. Hiervon entfallen rund 200 Millionen Euro auf nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnqualität im Bestand. Red