Energiekrise Wuppertaler Stadtwerke erhöhen erneut den Strom- und Gaspreis

Wuppertal · Weil die Stadtwerke sich um die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden sorgen, wird das Beratungsangebot ausgebaut.

Die Stromrechnungen fallen demnächst höher aus.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Die Wuppertaler Stadtwerke erhöhen zum Anfang des kommenden Jahres erneut den Strom- und Gaspreis. Das teilte die Stadttochter jetzt mit.

Die Arbeitspreise in der Grundversorgung Strom (WSW Strom Classic) steigen zum 1. Januar 2023 um 4,81 Cent/Kilowattstunde auf 42,02 Cent/Kilowattstunde. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Verbrauch von 1400 Kilowattstunden entspricht dies einer Erhöhung um 9,1 Prozent. Für den genannten Beispielhaushalt erhöhen sich die jährlichen Stromkosten dadurch um rund 60 Euro brutto. Erst zum 1. Oktober waren bei den Stadtwerken der Strompreis in der Grundversorgung um insgesamt 33 Prozent teurer geworden, während der Gaspreis um insgesamt rund 50 Prozent angezogen wurde.

Den steigenden Energiekosten wirkt voraussichtlich ab März die so genannte Gaspreisbremse entgegen, so die Stadtwerke. Gemäß dem Vorschlag der Expertenkommission Gas und Wärme soll der Preis für 80 Prozent des Gasverbrauchs in Privathaushalten und kleinen Gewerbebetrieben bei 12 Cent/Kilowattstunde gedeckelt werden. Eine Einmalzahlung in Höhe der Abschlagszahlung für Dezember 2022 hat das Bundeskabinett bereits beschlossen. Eine Strompreisbremse ist aktuell in der politischen Diskussion und reduziert im nächsten Jahr voraussichtlich die Energiekosten der Verbraucher.

Die WSW befürchten, dass aufgrund der Belastungen viele Wuppertaler Haushalte in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Daher stellen die Stadtwerke auf ihrer Website umfangreiche Informationen zu Energiesparmöglichkeiten bereit und bauen ihr Beratungsangebot für Kunden mit Energieschulden aus. So bieten die WSW jetzt für Kunden, die aufgrund der Energiekrise erstmals in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind, eine zusätzliche Beratungsstelle an.

Eine Beratung ist über die Hotline 0202-569 7772 zu folgenden Zeiten möglich: montags bis mittwochs 9-15 Uhr, donnerstags 9-18 Uhr. Darüber hinaus können telefonisch Termine für eine persönliche Beratung vereinbart werden.

(neuk)