Stammzellspende Wuppertaler wartet auf lebensrettende Spende

Wuppertal · Am Freitag können sich Freiwillige registrieren lassen und damit helfen.

 Der Wuppertaler David ist auf Spender angewiesen. Sonst besteht die Gefahr, dass er seine Kinder nicht aufwachsen sehen kann.

Der Wuppertaler David ist auf Spender angewiesen. Sonst besteht die Gefahr, dass er seine Kinder nicht aufwachsen sehen kann.

Foto: privat/DKMS

Einfach Zeit mit der Familie verbringen: Auch wenn David seine Freizeit bereits so viel es geht mit den Liebsten verbringt, ist dies in letzter Zeit häufig aufgrund von Arztterminen nicht möglich. Inzwischen brachten diese die Gewissheit, dass David (Nachname wird auf Wunsch des Erkrankten nicht veröffentlicht) auf eine Stammzellspende angewiesen ist. Deshalb organisieren Kolleginnen und Kollegen seiner Lebensgefährtin nun eine Registrierungsaktion mit der Deutschen Knochenmark Spende (DKMS) in Wuppertal. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann sich am Freitag, 21. Juni, von 10 bis 18 Uhr im Petrus-Krankenhaus, Carnaper Straße 48 (Treffpunkt vor der Notaufnahme), als Stammzellspender registrieren lassen.

David ist 42 Jahre alt und Familienvater aus Wuppertal. Er will sich nicht unterkriegen lassen – auch nicht von der Krebsdiagnose. Zwar war diese zunächst ein großer Schock, doch schnell war für den Wuppertaler klar, dass er kämpfen will. Den Spaß am Leben lässt sich der 42-Jährige dabei nicht so leicht nehmen. Man müsse „aus jeder Situation das Beste machen“, sagt er selbst. Ganz ohne Hilfe geht dies nun nicht mehr. Seit Anfang Juni ist klar, dass eine Stammzellspende als Unterstützung in seinem Überlebenskampf notwendig ist, damit David sich seinen größten Wunsch erfüllen kann: gesund zu werden und seine Kinder aufwachsen zu sehen.

Die Spendenausbeute am Berufskolleg am Haspel war gut.

Die Spendenausbeute am Berufskolleg am Haspel war gut.

Foto: Berufskolleg am Haspel

Kollegen und Kolleginnen von Davids Lebensgefährtin organisieren nun eine Registrierungsaktion, um David und andere Betroffene zu unterstützen. Das Petrus-Krankenhaus steht dabei als Anlaufpunkt für die Registrierung zur Verfügung. Die Familie selbst möchte dabei die Leute ermutigen, sich für andere einzusetzen: „Wir können die Ängste und Sorgen verstehen, sich registrieren zu lassen oder sogar zu spenden. Dennoch sagen wir, ist es doch etwas Schönes, anderen Menschen helfen zu können.“

Registrierungsset kann auch
nach Hause bestellt werden

Alle, die gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt sind, können vorbeikommen und sich registrieren lassen. Dazu sollte man ein Smartphone zur Registrierung mitbringen. Wer sich aus Alters- oder Gesundheitsgründen nicht registrieren kann, kann ebenfalls kommen und durch eine Geldspende helfen, die Registrierungskosten, die bei der Auswertung im Labor entstehen, zu decken. Auch kann man sich das Registrierungsset nach Hause bestellen. Das lässt sich online bestellen unter: www.dkms.de/david-will-leben

Mit gutem Beispiel voran gingen beim Thema Knochenmark-Spende die Schüler des Berufskollegs Haspel. Nach einem aufklärenden Vortrag hatten Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums die Gelegenheit, sich für eine mögliche Blut-Stammzellen-Spende zu registrieren.

Die Aula wurde durch Schüler fleißig vorbereitet und gut 100 Schüler waren gekommen.

Nach dem Vortrag hieß es dann „Stäbchen rein – Spender sein“. An mehreren vorbereiteten Stationen konnten sich die Anwesenden mit ihrem Smartphone als potenzielle Spender registrieren. Mit Wattestäbchen konnte jeder selbstständig einen Wangenabstrich durchführen, um seine Gewebemerkmale für die Spenderdatenbank bereitzustellen. Diese wurden unmittelbar nach der Aktion von der DKMS zur Auswertung mitgenommen.

(Red)