Kolumne Höchste Corona-Warnstufe in Saint-Étienne

Die Pandemie führt zu vielen Einschränkungen in Wuppertals Partnerstädten.

Deutsch-polnischer Austausch und vor allem ein Treffen von Freunden war der jüngste Besuch des Freundeskreises Liegnitz.

Foto: Jörg Eckholdt

Veranstaltungen, Ausflüge, Museumsbesuche und Ausstellungen: Kunst und Kultur werden von der Corona-Pandemie bestimmt, und sie stellt die Organisatoren teils vor so große Herausforderungen, dass Angebote nur eingeschränkt oder gar nicht gemacht werden können. Im nordenglischen South Tyneside werden Festveranstaltungen in diesem Jahr abgesagt, berichtet die örtliche Gazette: „Wie in ganz Großbritannien werden auch in diesem Jahr aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie groß angelegte Feiern abgesagt. Das jährliche Feuerwerk, das traditionell im November an der Strandpromenade von South Shields abgehalten wird, wird nicht stattfinden.“ Auch andere beliebte Veranstaltungen des Bezirks müssen ausfallen.

Angesichts von Beschränkungen und Verboten sind gute Neuigkeiten jederzeit willkommen, und so freuen sich Bürger und Besucher des slowakischen Kosice über die neueste Attraktion: eine nostalgische Zugfahrt, die direkt zum nahe gelegenen archäologischen Freilichtmuseum von Nižná Myšla führt, wie das Portal TheMayor.eu berichtet. „Eines der Ziele des Projekts war es, Geschichte so weit wie möglich einzubeziehen, indem auf der neuen Strecke möglichst alte Eisenbahnwagen eingesetzt wurden. Die ausgewählten Waggons wurden vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut und in den Nachkriegsjahren eingesetzt. Nach einigen Renovierungsarbeiten durch örtliche Freiwillige wurden sie für den Betrieb auf der neuen Strecke fitgemacht. Die Züge können von Kosice aus bestiegen werden und fahren direkt zum archäologischen Freilichtmuseum Nižná Myšla. Die historische Zugfahrt wird derzeit versuchsweise durchgeführt. Sollten die Tests erfolgreich sein, sollen Fahrten regelmäßig starten.

Um Geschichte geht es auch in Wuppertals israelischer Partnerstadt Beer Sheva. „Eine neue Studie der Universität Tel Aviv und der israelischen Altertümerbehörde weist darauf hin, dass im Stadtteil Neveh Noy von Beer Sheva, der Hauptstadt der Negev-Wüste, einst eine Werkstatt für die Verhüttung von Kupfererz betrieben wurde“, informiert Science Daily. „Die Studie, die über mehrere Jahre lief, begann 2017 in Beer Sheva, als die Werkstatt zum ersten Mal während einer archäologischen Notgrabung der israelischen Antikenbehörde zum Schutz bedrohter Altertümer freigelegt wurde.“

Kulturelle Ausflüge und Freizeitaktivitäten sind in Berlin derweil mit Vorsicht zu genießen - der aktuelle Wert der 7-Tage-Inzidenz des Robert Koch Instituts liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg bei über 85.

Auch in Frankreich ist an entspanntes Ausgehen zur Zeit nicht zu denken. Der Spiegel berichtet: „Gesundheitsminister Olivier Véran warnte zuletzt, dass sich die Lage im Land weiter verschlechtere.“ Für vier weitere Städte - Lyon, Lille, Grenoble und Wuppertals Partnerstadt Saint-Étienne - wurde die höchste Corona-Warnstufe ausgerufen. Sie gilt außerdem in Paris, Marseille und dem französischen Überseegebiet Guadeloupe. „Mit der Einstufung gehen zahlreiche Einschränkungen einher - so etwa die Schließung von Bars und gastronomischen Einrichtungen, die keine Speisen verkaufen, für vorerst zwei Wochen. Die Regierung betont immer wieder, dass sie neue landesweite Ausgangsbeschränkungen, wie es sie im Frühjahr gab, vermeiden möchte. Stattdessen setzt sie auf regionale Maßnahmen. Sorge herrscht außerdem über die Situation in den Pariser Krankenhäusern. Dort nimmt der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen zu.“