Meinung WZ-Kommentar zu den Kaufhof-Ideen der CDU: Stückwerk ohne Lösung
Wuppertal · Hotel klingt irgendwie immer gut. Servicewohnen ist zukunftsträchtig. Eine Kita auf dem Dach macht auch was her. Und dann auch noch ein „Boardinghouse“ – das klingt doch topmodern.
An einzelnen Ideen mangelte es bei der Pressekonferenz jedenfalls nicht. Ob der Mix aber im Ganzen in Elberfeld funktionieren würde, ist ungewiss. Dazu braucht es ohnehin erst einmal Investoren und Betreiber. Und da wird es dann schon eng. Ob die US-amerikanische Eigentümerfirma den Kaufhof nur vermieten oder in Teilen verkaufen will, wusste auch der Fachmann Scholze nicht zu sagen. Dass der Immobilienmarkt in Deutschland aktuell sehr schwierig ist, weiß Scholze aber sehr wohl. Ob der Raum für Einzelhandel, der im Ex-Kaufhof entstehen könnte, das richtige für den Standort ist, ist ebenso fraglich. Der Elberfelder Einzelhandel hat nicht nur mit der Baustellensituation zu kämpfen, sondern mit einem insgesamt veränderten Kaufverhalten der Kunden. Innenstädte funktionieren augenscheinlich nicht mehr so wie früher. Und von einem Mangel an Hotels kann in Wuppertal auch keine Rede sein. Der OB-Vorschlag, die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule im ehemaligen Warenhaus unterzubringen, ist mittlerweile vom Tisch. Nun kartet die CDU nach. Ihr Gegenkonzept mag sich nicht schlecht anhören, bleibt aber Stückwerk und löst auch den Sanierungsstau der Else nicht auf.