Podiumsdiskussion Panagiotis Paschalis erhält den meisten Beifall der Schüler
Wuppertal · OB-Kandidaten stellten sich bei einer Podiumsdiskussion an der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule vor.
Bei einer Podiumsdiskussion an der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule in Elberfeld nutzten die OB-Kandidaten die Bühne, um aktiv Wahlkampf bei den jungen Wählern zu betreiben. Panagiotis Paschalis überzeugte die Schülerinnen und Schüler und wurde am Ende der Veranstaltung durch Applaus zum Sieger gewählt.
Oberstudienrat Silvio Geßner hatte 200 Schülerinnen und Schüler in die Mensa der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule geladen. Unter Einhaltung der Maskenpflicht hörten sich diese sehr interessiert die Aussagen der einzelnen OB-Kandidaten an. Bernhard Sander (Die Linke), Marcel Hafke (FDP), Andreas Mucke (SPD), Panagiotis Paschalis (parteilos), Uwe Schneidewind (CDU/Grüne) und Henrik Dahlmann (Freie Wähler) hielten auf der Bühne Abstand und beantworteten die Fragen der Schüler. Mira Lehner (Die Partei) nahm nicht an der Veranstaltung teil.
Silvio Geßner führte gemeinsam mit WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen durch die anderthalbstündige Veranstaltung, bei der mehrfach der Redefluss der Politiker unterbrochen werden musste.
Zunächst wurden die einzelnen Kandidaten vorgestellt, wobei sich bereits die unterschiedlichen Persönlichkeiten offenbarten. Während es dem amtierenden Oberbürgermeister Andreas Mucke „wichtig ist, sich einzumischen“, zeigte sich Uwe Schneidewind als selbstbewusster Herausforderer: „Ich bringe viele Kontakte mit und habe einen guten Draht, um Wuppertal nach vorne zu bringen.“
Anschließend waren die Schüler aufgefordert, Fragen an die einzelnen Kandidaten zu stellen. Das wichtigste Thema bei den Schülern war dann auch die Frage nach der Sanierung der eigenen Schule. Die Reaktionen darauf waren sehr unterschiedlich.
Sanierung der „Else“
war ein wichtiges Thema
Mucke bezog klar Stellung und versprach die Sanierung: „Das Geld ist da. Es wird den Umzug auf die Hardt geben und dort wird in vernünftigen Gebäuden und nicht in Schiffscontainern unterrichtet.“ Paschalis nutzte dagegen die Bühne, um für den Erhalt der ehemaligen pädagogischen Hochschule zu kämpfen: „Sie ist die Keimzelle unserer Universität. Ein solches Gebäude abzureißen, ist ein Sündenfall.“ Dafür gab es viel Applaus von den Schülern.
Uwe Schneidewind warb unterdessen mit der Idee von einer Umweltspur auf der B7 um Wählerstimmen. Marcel Hafke wurde von den Schülern mit dem Thema Maskenpflicht konfrontiert, reagierte aber sehr verständnisvoll: „Mir ist bewusst, dass es eine Zumutung für Schüler und Lehrer ist, doch müssen wir einen Weg finden, mit dem Virus klar zu kommen, auch wenn das Einschränkungen bedeutet. Am Ende ist die Maske besser, als krank zu werden“, so Hafke.
Die Themen der Schüler waren so vielfältig, wie die Schüler selbst und zeigten, dass sich die Jugendlichen intensiv mit Politik beschäftigen. Es wurde über Rassismus und Flüchtlinge diskutiert und auch die Themen Clan-Kriminalität, Parkplatzknappheit und Kinderarmut wurden behandelt.
Oberstudienrat Geßner lockerte die Gesprächsrunde immer wieder durch interessante Aufgaben auf. So durften die Kandidaten für 30 Sekunden in die Rolle des jeweils anderen schlüpfen und sollten dem Publikum mitteilen, warum man sie besser nicht wählen sollte. Das sorgte für Erheiterung im Saal und zeigte erneut die Ausprägung der einzelnen Charaktere.
Während die meisten Kandidaten nur leise Kritik am Gegenüber äußerten und sich noch zurückhaltend zeigten, nutzte Paschalis die Zeit, um Amtsinhaber Mucke zu kritisieren. Mit seiner offenen Art polarisierte er und sorgte für viel Beifall und Zuspruch bei den Schülern.
Bei der Abstimmung am Ende der Veranstaltung konnte sich Paschalis den meisten Applaus der Schüler sichern und ging so als klarer Sieger der Wahl von der Bühne.