Kultur Von der Heydt-Preis der Stadt: Fördersumme geht an freie Kulturszene

Die Verleihung wird in diesem Jahr ausgesetzt. Stattdessen soll das Preisgeld für den Von der Heydt-Kulturpreis, den Förderpreis und das Budget für seine Verleihung denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die unverschuldet in existentielle Bedrängnis geraten sind.

Die Mittel in Höhe von 22.000 Euro werden der bundesweit einmaligen und selbstorganisierten Initiative von Vertretern der Freien Szene in Wuppertal zur Vergabe unter Mitwirkung des Kulturbüros zur Verfügung gestellt. Foto: dpa

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Der Von der Heydt-Kulturpreis und der Förderpreis der Stadt Wuppertal werden in diesem Jahr nicht verliehen. Das erklärt das Kuratorium des Von der Heydt-Kulturpreises der Stadt Wuppertal.

Die Corona Pandemie habe unsere Zivilisation tief erschüttert und führe zu einer tiefgreifenden Veränderung der Lebensumstände vieler Menschen. „In besonderer Weise sind diejenigen Menschen betroffen, denen aus Gründen des Infektionsschutzes die Ausübung Ihres Berufes untersagt ist oder nur höchst eingeschränkt möglich ist. Künstlerinnen und Künstler, vor allem die freien Kulturschaffenden, die auf sich allein gestellten Selbstständigen und privatwirtschaftlichen Kultureinrichtungen sind so unverschuldet in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Krise geraten.“

Das Von der Heydt-Kuratorium will diese Bedrohung der freien Kreativen, die in einzigartiger Weise die Essenz und den Esprit der Kulturstadt Wuppertal ausmachen und signifikant zum sozialen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft beitragen, nicht ignorieren. Deshalb wird in 2020 die Verleihung ausgesetzt und nicht an eine einzelne Persönlichkeit, Institution oder einen Verein vergeben.

Stattdessen soll in Anerkennung, Wertschätzung und Würdigung der vielgestaltigen freien, kreativen Kulturszene das Preisgeld für den Von der Heydt-Kulturpreis, den Förderpreis und das Budget für seine Verleihung denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die unverschuldet in existentielle Bedrängnis geraten sind.

„Die Mittel in Höhe von 22000 Euro werden der bundesweit einmaligen und selbstorganisierten Initiative von Vertretern der Freien Szene in Wuppertal zur Vergabe unter Mitwirkung des Kulturbüros der Stadt Wuppertal zur Verfügung gestellt. Der Solidaritätsfonds von Kulturschaffenden für Kulturschaffende wurde umgehend nach Beginn des Lockdowns unter dem Namen „EinTopf“ ins Leben gerufen. Vor allem dort, wo die Soforthilfeprogramme von Bund und Land nicht greifen, werden mit den Mitteln des Fonds in finanzielle Engpässe geratene Künstlerinnen unterstützt.“

Damit sollen die Leistungen der Freien Szene gewürdigt und konkret unterstützt werden. Der „EinTopf“ selbst mache deutlich, wozu die Kulturschaffenden in Wuppertal in dieser Krisenzeit in der Lage sind.