Lehrermangel Zahl der offenen Stellen an NRW-Schulen steigt

Düsseldorf · Die Oppsoition wirft der schwarz-gelben Landesregierung Untätigkeit beim vermeiden von Unterrichtsausfall vor. Das Schulministerium verweist auf formale Gründe für den Lehrermangel.

Zum Stichtag 1. April gab es an den Schulen in NRW 8380 offene Planstellen.

Foto: Caroline Seidel/dpa

An den Schulen Nordrhein-Westfalens ist die Zahl der unbesetzten Stellen gestiegen. Wie aus einer Vorlage des Finanzministeriums an den Personalausschuss des Düsseldorfer Landtags hervorgeht, gab es zum Stichtag 1. April im gesamten schulischen Bereich 1077 offene Stellen mehr als noch im Januar.

Die SPD-Opposition warf der schwarz-gelben Landesregierung Tatenlosigkeit vor. In vielen Stadtteilen und Schulformen sei der Unterrichtsausfall längst nicht mehr hinnehmbar, kritisierte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Zimkeit, in einer Mitteilung. Deshalb müsse kurzfristig dafür gesorgt werden, dass die eingesparten Personalmittel anderweitig an den Schulen verwendet werden könnten. Mit außerschulischem Personal könnten etwa multiprofessionelle Teams gebildet werden.

Wie das Schulministerium auf Anfrage bestätigte, gab es am 1. Januar 6354 offene Planstellen im Schulbereich, während es zum 1. April schon 8380 gewesen seien. Allerdings sei dabei zu berücksichtigen, dass mit dem Haushalt 2019 auch 949 zusätzliche Planstellen geschaffen worden seien, die erst ab August besetzt werden könnten.

Ursache für den hohen Anstieg der Zahlen seien viele Berufsaustritte zum 31. Januar 2019. Die Stellen hätten aber nicht vor Mai besetzt werden können, weil erst Ende April wieder Lehramtsanwärter verfügbar gewesen seien, die ihren Vorbereitungsdienst beendet hätten, erklärte das Ministerium.

(dpa)