Zechenschließungen: Bergbau-Kritiker befürchten Schäden

Düsseldorf (dpa/lnw) - Betroffene von Bergschäden befürchten nach Schließung der letzten beiden Steinkohlezechen in Deutschland Ende des Jahres weitere Umwelt- und Gebäudeschäden. Der nordrhein-westfälische Landesverband Bergbau-Betroffener (LVBB) forderte am Dienstag in Düsseldorf einen Stopp des kontrollierten Grubenwasseranstiegs bis zu einer Umweltverträglichkeitsprüfung.

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Nachdem durch die Kohleförderung die Erdoberfläche an vielen Stellen inzwischen tiefer liege, seien durch den Anstieg des Grubenwassers künftig Bodenhebungen zu befürchten, die Schäden in zweistelliger Millionenhöhe an Gebäuden und Straßen verursachen könnten. Ende des Jahres schließen die letzten beiden Zechen in Bottrop und Ibbenbüren.

Der Kohlekonzern RAG rechnet dagegen nur mit geringen Schäden durch Hebungen. Die Rückstellungen der RAG, die auch nach dem Ende der Förderung für die Regulierung von Bergschäden zuständig ist, müssen aus Sicht der Betroffenen von Wirtschaftsprüfern untersucht werden, um Schadenersatzansprüche langfristig absichern zu können. Der LVBB fordert auch einen Sitz im Kuratorium der RAG-Stiftung.