100 Grindwale gestrandet, 22 bereits tot
Wellington (dpa) - Vor der Küste Neuseelands sind fast 100 Grindwale gestrandet, von denen bereits 22 verendet sind. Die Meeressäuger wurden von einem Piloten an einem einsamen Strand bei Farewell Spit auf South Island entdeckt, wie neuseeländische Medien am Montag berichteten.
Helfer hätten versucht, die „verwirrten“ Tiere wieder ins tiefere Wasser zu locken, sagte der Umweltschutzbeauftragte John Mason der Zeitung „New Zealand Herald“. Die Wale hätten jedoch nicht darauf reagiert und seien liegen geblieben, als das Wasser zurückging. Mehr als 70 Helfer versuchten daraufhin, die Wale tagsüber vor der grellen Sonne zu schützen, indem sie nasse Decken über die Tiere legten und Wasser auf sie schütteten.
Bei der nächsten Flut am späten Abend sei es für die Helfer zu gefährlich gewesen, die Wale ins offene Meer zu locken, sagte Mason. „Das sind große Tiere und wir stehen dabei brusthoch im Wasser - das ist keine Situation, in der man sein möchte.“
Die Umweltschützer hoffen, dass die Tiere mit der Flut am Dienstagvormittag wieder ins offene Meer zurückschwimmen könnten. „Sie werden aber in einem schlechten körperlichen Zustand sein“, sagte Mason. „Je länger sie am Strand liegen und je mehr Gezeiten vorbeiziehen, um so geringer wird die Chance sein, dass sie erfolgreich wieder zurückschwimmen können.“
Nach Angaben der „Nelson Mail“ ist es bereits das dritte Mal in diesem Sommer, dass Wale in dieser Region der Küste stranden. Zuletzt waren Anfang des Monats 25 Grindwale an der gleichen Stelle gestrandet - 18 von ihnen überlebten mit Hilfe von Umweltschützern und schwammen wieder in das offene Meer hinaus.