Nicht immer kann man allein dem Text entnehmen, dass es eine letzte Nachricht war. Dann postet die junge Bloggerin die Nachricht mit Kommentar. Teilweise ist das Ergebnis einfach herzzerreißend. Ein Beispiel: "'Danke für deinen Besuch. Glasierte Brötchen schmecken so viel besser, wenn man sie in Gesellschaft isst.' Das war die letzte Nachricht, die ich von meinem Opa bekommen habe, bevor er starb."

Teilweise verstören die Einträge auch: Eine Person berichtet von der Schwester, die jahrelang in einer Beziehung lebte, in der sie misshandelt wurde. Nachdem sie endlich den Mut gehabt hatte, sich zu trennen, beendete sie wenige Monate später ihr Leben: Sie warf sich vor einen Zug. Ihre letzte Nachricht: "Oh...ich versuche, es nicht zu tun." Das ist hart und geht unter die Haut.

Was macht das mit einer 15-Jährigen? Laut eigener Aussage leidet die Schülerin, die im US-Bundesstaat Ohio lebt, bei jeder Nachricht, die sie liest, mit dem Empfänger mit. Auch wenn ihr eigenes Herz noch nicht gebrochen wurde, interessieren den Teenager die Irrungen und Wirrungen, die mit heftigen Gefühlen einhergehen.

Trunko besucht übrigens eine Online-Schule, die Ohio Virtual Academy. Der Unterricht findet im Netz statt. Ihr Lehrer steht zwischen einem Whiteboard und einer Webcam. Derzeit hat Trunko einen Freund. Sie hat ihn durch ihren ersten Blog kennengelernt.