17-jähriger geständig: Mutter nach Streit erstochen

Düsseldorf/Meebusch. Der 17-Jährige, der Ende März seine 41 Jahre alte Mutter vor ihrer Wohnung in Lank erstochen haben soll, hat im Prozess am Landgericht in Düsseldorf Dienstag überraschend ein Geständnis abgelegt.

In der kleinen Wohnstraße Eulengrund in Lank ereignete sich im März die Bluttat, die die 41-jährige Mutter nicht überlebte. Foto: Archiv

Foto: Marc Ingel

Seit seiner Verhaftung hatte der junge Mann bislang geschwiegen — bislang auch im Gerichtssaal. Nach einem heftigen Streit hatte der 17-Jährige seine Mutter mit einem Küchenmesser angegriffen.

Die Frau konnte sich noch ins Treppenhaus schleppen, erlag aber kurz darauf ihren schweren Verletzungen. Die jüngere Schwester des Angeklagten war durch den Streit geweckt worden und hatte das Geschehen verfolgt und eine Nachbarin alarmiert.

Montag erklärte der Schüler, dass das Verhältnis zwischen seiner Mutter und ihm bereits seit Monaten angespannt gewesen sei. Wenige Wochen vor der tödlichen Attacke war es bereits zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der die Mutter leicht verletzt wurde. Daraufhin erteilte die Polizei dem 17-Jährigen ein zehntägiges Hausverbot. Kurz vor der Tat hatte der Jugendliche in der Lanker Wohnung kein eigenes Zimmer mehr.

Die Mutter meldete sich zudem bei der Polizei, weil sie ihren Sohn vor die Tür setzen wollte. Ähnliches spielte sich offenbar in der Tatnacht ab, als der 17-Jährige das Haus verlassen sollte. Dies sei schließlich der Auslöser für die Messer-Attacke gewesen. Im Gerichtssaal erklärte der Angeklagte, dass er einen „Blackout“ gehabt habe und über sich selbst schockiert sei. Der Prozess am Landgericht wird fortgesetzt. Red