21-Jähriger soll Wohnhaus mit neun Bewohnern angezündet haben
Tuttlingen (dpa) - Er soll zweimal Häuser angezündet haben, in denen eine Familie aus drei Erwachsenen und sechs Kindern lebte: Wegen des Verdachts auf versuchten Mord in neun Fällen sitzt ein 21-Jähriger aus Dürbheim (Baden-Württemberg) in Untersuchungshaft.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatten zwei Bewohner in der Nacht zum Sonntag einen Mann dabei erwischt, der sich am Haus zu schaffen machte.
Sie entdeckten einen Brand an einem Holzschuppen hinter dem Gebäude. Zudem war nach Polizeiangaben eine Papiertonne direkt vor die Tür des Hauses gestellt worden, so dass die Bewohner nur schwer hätten fliehen können. Die Polizei ertappte den 21-Jährigen noch in Nacht, als er wenige Minuten nach dem Anschlag Spuren vernichten wollte.
Die Familie war bereits im Juni auf ähnliche Art Opfer einer Brandstiftung geworden. Brandgeruch hatte einen Sohn der Familie damals aus dem Schlaf gerissen; er konnte Alarm schlagen. Drei der Bewohner kamen wegen Rauchvergiftungen ins Krankenhaus, das Haus brannte aus. Auch in dem Fall sei der 21-Jährige tatverdächtig, hieß es bei der Polizei.