Technischer Defekt? 27 Verletzte bei Gasunglück in Hotel

Memmingen (dpa) - Bei einem Gasunglück in einem Hotel im bayerischen Memmingen sind 27 Menschen verletzt worden. Ein weiblicher Hotelgast aus Berlin und eine 34-jährige Angestellte kamen schwer verletzt in eine Klinik, wie die Polizei mitteilte.

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Insgesamt etwa 70 Gäste, Mitarbeiter und Rettungskräfte wurden am Freitag nach dem Gasunfall medizinisch behandelt. 25 von ihnen galten als leicht verletzt, sie kamen zur weiteren Behandlung in Kliniken.

Die Ursache für den Austritt des geruchlosen Gases im Keller des Hotels im Zentrum von Memmingen war auch Stunden nach dem Unglück unklar. Die Polizei geht jedoch von einem technischen Defekt aus. Ein Gutachter des Landeskriminalamts soll am Samstag für Klarheit sorgen. Das Hotel bleibt vorerst geschlossen, die Gäste kamen in anderen Quartieren unter.

Die Feuerwehr konnte zwar in den Mittagsstunden das Austreten von weiterem Gas verhindern, doch das Kohlenstoffmonoxid-Leck wurde zunächst nicht gefunden. Daraufhin wurden Spezialisten in der 120 Kilometer entfernten Landeshauptstadt angefordert. Die sogenannte Analytische Task Force der Münchner Berufsfeuerwehr sollte die undichte Stelle in dem Gasnetz finden.

Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass keine Gefahr für benachbarte Gebäude und deren Bewohner besteht. Für den Einsatz wurden mehrere Straßen in der Innenstadt gesperrt. Zahlreiche Rettungskräfte eilten zu dem Hotel, teilweise wurden die Gäste mit der Drehleiter aus dem Gebäude geholt.

Der Alarm war kurz vor 12.00 Uhr ausgelöst worden, als eine Frau in dem Hotel bewusstlos wurde. Als die Sanitäter eintrafen, schlug bei ihnen ein automatisches Messgerät an und machte auf das Gas aufmerksam. Die erste Rettungsdienstbesatzung forderte sofort umfangreiche Unterstützung an. Die Kripo hat inzwischen ebenfalls am Unglücksort die Ermittlungen aufgenommen.