Serientäter 37-Jähriger soll Frauen in Baden-Württemberg gefangen und vergewaltigt haben
Update | Mosbach · Ein 37-jähriger Mann aus Baden-Württemberg soll mehrere Frauen gejagt und gefangen haben, um sie anschließend zu vergewaltigen. Eine 26-Jährige erlitt ein mehrtägiges Martyrium, bis sie eine Freundin kontaktieren konnte. Weitere Frauen im Haus des Mannes gefunden.
Im Fall des mutmaßlichen Serienvergewaltigers von Walldürn in Baden-Württemberg gibt es mehr Opfer als bisher bekannt. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mosbach der Funke Mediengruppe nach Angaben vom Freitag sagte, hielten sich in dem Haus des Mannes insgesamt drei Frauen auf. Zwei von ihnen seien „seit sehr langer Zeit“ gefangen gewesen, sagte der Sprecher. Er sprach von „mehreren Wochen“.
Der Fall war am Donnerstag bekannt geworden. Auch wenn die Staatsanwaltschaft schnell von einem mutmaßlichen Serientäter sprach, hatte sie zunächst nur von einer 26-jährigen Frau berichtet, die von dem Mann Mitte Oktober mehrere Tage festgehalten wurde und vergewaltigt worden sein soll. Ihr gelang es, eine Bekannte zu verständigen, die wiederum die Polizei alarmierte.
Als die Beamten zu dem Haus fuhren, entdeckten sie nach den Angaben der Staatsanwaltschaft vom Freitag bei der Durchsuchung auch die beiden anderen Frauen, wie die Funke Mediengruppe berichtete. Nähere Angaben, auch zum Zustand der Frauen, wollte die Staatsanwaltschaft demnach aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
Der mutmaßliche 37-jährige Täter war nach Angaben der Ermittler vom Donnerstag in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Ihm wurde Geiselnahme in Tateinheit mit besonders schwerer Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Sein 23 Jahre alter Bruder wurde der Beihilfe verdächtigt und kam in Untersuchungshaft.