43 Festnahmen nach Krawallen in Belgien
Brüssel Nach Unruhen in einem Einwandererviertel der belgischen Hauptstadt Brüssel hat die Polizei 43 Menschen festgenommen. Drei Personen seien der Justiz übergeben worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag der belgischen Nachrichtenagentur Belga.
Ihnen wird vorgeworfen, Polizisten angegriffen zu haben.
Die Beamten fanden zudem unter einem Lastwagen fünf Molotow-Cocktails.Die Krawalle in dem Einwandererviertel Molenbeek begannen bereits in der Nacht zum Freitag. Auslöser war den Angaben zufolge ein 14- Jähriger, der einen Polizisten bei einer Routinekontrolle ins Gesicht geschlagen haben soll. Der Junge wurde daraufhin auf die Wache gebracht, wo sich rund 60 Familienangehörige und Nachbarn einfanden, Polizisten beschimpften und mit Gegenständen warfen.
Rund 150 Polizisten waren mit Wasserwerfern und einem Hubschrauber im Einsatz. In der Nacht zum Samstag kam es laut einem Polizeisprecher zu keinen direkten Konfrontationen.Besonders in sozial schwachen Vierteln kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Anwohnern. Der Ministerpräsident der Region Brüssel, Charles Picqué, forderte am Samstag, die Polizeipräsenz zu verstärken, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.