650 Millionen Euro Schaden durch Pfingstunwetter „Ela“

Die Versicherer ziehen Bilanz: Die Unwetterfront „Ela“ hat an Pfingsten einen Schaden von 650 Millionen Euro an Häusern und Autos angerichtet. „Ela“ war damit aber nur der zweitteuerste Sturm der vergangenen Jahre.

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Düsseldorf (dpa) - Das Pfingstunwetter „Ela“ hat einen Schaden von 650 Millionen Euro an privaten Gebäuden und Autos angerichtet. Das hat der Gesamtverband der Versicherer (GDV) am Mittwoch in Berlin mitgeteilt. „Ela ist für die Sachversicherer der zweitteuerste Sommersturm der vergangenen 15 Jahre“, berichtete der Verband. Das Sturmtief „Andreas“ habe Ende Juli 2013 mit 1,9 Milliarden Euro noch deutlich höhere private Sachschäden verursacht.

Die Sachversicherer müssen wegen „Ela“ 250 000 Schäden an privaten Wohngebäuden und Unternehmen im Wert von insgesamt 400 Millionen Euro regulieren. Bei den Kfz-Versicherern wurden 100 000 Schäden in Höhe von rund 250 Millionen Euro gemeldet.

„Ela“ hatte an Pfingsten vor allem in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen gewütet. Sechs Menschen starben in NRW an den Folgen des Unwetters, 99 wurden verletzt. Die Sturmbilanz der NRW-Landesregierung wurde am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag kurzfristig vertagt.

Auch drei Wochen nach dem Sturm, der allein in Düsseldorf 20 000 Bäume in Mitleidenschaft zog, ist die Gefahr noch nicht gebannt. So kippte in der Landeshauptstadt am Dienstagabend ein 15 Meter hoher Baum um und fiel auf drei Autos. Die Feuerwehr warnte am Mittwoch vor noch nicht gesicherten Gefahrenstellen. Die Stadt Düsseldorf beziffert ihre Schäden durch den Sturm auf rund 64 Millionen Euro. Nur ein Teil davon sei durch Versicherungen abgedeckt.

Durch den Sturm war der Bahnverkehr an Rhein und Ruhr tagelang zusammengebrochen. Die Deutsche Bahn hatte ihre Schäden auf 60 Millionen Euro geschätzt. Immer noch ist eine Strecke nicht wieder befahrbar: Für die Linie S 6 zwischen Essen und Düsseldorf sind die Aufräum- und Reparaturarbeiten noch nicht abgeschlossen, teilte die Bahn am Mittwoch mit.