Aachen: Nach Bombendrohung soll Mann in Psychiatrie

Aachen. Nach einer Bombendrohung und einem Großeinsatzder Polizei in der Aachener Innenstadt soll der 42-jährigeBeschuldigte vorläufig in die Psychiatrie. Die StaatsanwaltschaftAachen stellte nach eigenen Angaben am Dienstag einen Antrag aufeinstweilige Unterbringung.

Ein Gutachter hatte die Schuldunfähigkeitdes Mannes festgestellt.

Er hatte am Montagabend versucht, zwei 15-Jährige gewaltsam am Verlassen seiner Wohnung zu hindern. Ein Mädchenwollte er gefesselt vom Balkon im sechsten Stock hinabstürzen. DieJugendlichen konnten fliehen, eine davon verletzt. Danach drohte derMann damit, Bomben in seiner Wohnung zu zünden.

Sprengstoff wurdespäter nicht gefunden.In Anwesenheit der Jugendlichen sei der Mann ohne erkennbaren Grund plötzlich aggressiv geworden. Als die Mädchen die Wohnung verlassen wollten, habe er sie daran gehindert und mit einer Bombe gedroht. Für ein Mädchen begannen Minuten in Todesangst:

Der Mann attackierte es mit einem Messer und verletzte es an Händen und am Knie. Er fesselte sein Opfer und versuchte, das Mädchen vom Balkon im sechsten Stock zu stoßen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.Das Mädchen wehrte sich verzweifelt und brachte den Angreifer zu Fall. Diesen Moment nutzten die beiden Opfer zur Flucht.

Der Mann verschanzte sich daraufhin in seiner Wohnung. Während immer mehr Polizisten - darunter auch Spezialkräfte - eintrafen, schrie er immer wieder, er werde mehrere Bomben zünden. Die Polizei konnte den Mann überwältigen.Dem Mann wird versuchter Totschlag, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung und die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen.