Abwrackprämie: Ansturm legt Internet-Seite lahm
Hunderttausende scheitern beim Versuch, das Online-Formular auszufüllen. Prämie bleibt bis Jahresende.
Düsseldorf. Fehlstart beim Online-Reservieren der Abwrackprämie: Der Ansturm Hunderttausender Kunden, die sich die 2500 Euro Umweltprämie fürs Verschrotten ihres Altfahrzeugs am Montagmorgen vom Heimcomputer aus sichern wollten, hat die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eigens eingerichtete Internetseite offenbar gleich nach dem Start zusammenbrechen lasen.
Unter der Adresse www.ump.bafa.de sollte das neue Formular ab 8 Uhr zur Verfügung stehen. Doch potenzielle Antragsteller hatten keine Chance durchzukommen. Auch um 10 Uhr lief noch nichts. Stattdessen zierte die Bafa-Homepage ein leuchtend roter Schriftzug: "Aufgrund von technischen Problemen kommt es derzeit zu Schwierigkeiten beim Aufruf und beim Ausfüllen des Reservierungsantrags, die nicht im Einflussbereich des Bafa liegen."
Bafa-Sprecher Holger Beutel räumte ein: "Wir haben Probleme mit dem System. Es gibt irgendwo im Internet einen Engpass, den wir versuchen, ausfindig zu machen." Ein paar Anträge seien aber schon übermittelt worden.
Auch in zahlreichen Autohäusern kam es wegen der Internet-Panne zu Staus. "Wir haben rund 180 Kunden, deren Daten wir gerne eingeben würden, aber da läuft nichts. Dabei hatten wir uns eigens auf den heutigen Termin vorbereitet", klagt beispielsweise Carsten Klotz, Disponent im Düsseldorfer Autohaus Yvel (Toyota). Vergleichbares auch im Autohaus Ulmen (Opel): "Hier sind mehr als 70 Kunden, für die wir die Prämie beim Bafa beantragen wollen - aber derzeit haben wir keine Chance", klagt Jörg Ess, Leiter der Disposition.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Es gebe die politische Verständigung, den Fördertopf so aufzustocken, dass die 2500-Euro-Prämie bis zum Jahresende reiche, betonte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm in Berlin.