ADAC-Mitglieder können Ex-Präsidenten zu Skandalen befragen

Köln (dpa) - Wenige Wochen nach dem Hochkochen des ADAC-Skandals haben jetzt die Mitglieder das Wort. In Köln, Bielefeld und Bochum bieten Ende dieser Woche die turnusmäßigen Regionalversammlungen ein Podium für Kritik, Meinungen und Fragen.

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Allein zur Mitgliederversammlung am Freitag (18.00 Uhr) in Köln haben sich gut 400 ADAC-Mitglieder aus der Region Nordrhein angemeldet. An der Spitze des ADAC Nordrhein steht Peter Meyer, der Mitte Februar als ADAC-Präsident zurückgetreten war.

Ein externer Beirat aus namhaften Experten - wie die deutsche Transparency-Chefin Edda Müller - soll dem ADAC aus der Krise helfen. Die Berater nahmen am Donnerstag ihre Arbeit auf.

Der ADAC hat allein in Nordrhein-Westfalen mehr als 2,6 Millionen Mitglieder. Am Samstag folgt in Bielefeld das jährliche Regionaltreffen für Ostwestfalen-Lippe. Am Sonntag sind in Bochum Mitglieder der Region Westfalen gefragt. Die turnusmäßigen Mitgliederversammlungen sind nicht öffentlich. Die bundesweit erste nach dem Bekanntwerden des Skandals ging schon im Saarland über die Bühne.

Manipulationen und Ungereimtheiten hatten den ADAC vor zwei Monaten in die Krise gestürzt. Unter anderem musste der Club einräumen, dass bei der Wahl zum „Lieblingsauto der Deutschen“ Zahlen und Rangfolge gefälscht waren. Die Affäre hatte zuerst Kommunikationschef Michael Ramstetter, dann Club-Präsident Peter Meyer und schließlich Geschäftsführer Karl Obermair das Amt gekostet.