Ägyptische Regierung beruhigt: Geiseln geht es gut

Berichte über eine Freilassung stellten sich am Dienstag als verfrüht heraus. Immerhin wurden die Geiseln geortet.

Khartum/Kairo. Die in Ägypten entführte Reisegruppe ist nach Angaben sudanesischer Sicherheitsbehörden geortet worden, und die Geiseln, unter ihnen fünf Deutsche, sollen gesund sein. Die 19 Entführten befinden sich im Grenzbereich zwischen dem Sudan, Libyen und Ägypten in der Gegend von Dschebel Uweinat, wie der sudanesische Unterstaatssekretär Butros Sadik gestern in der Hauptstadt Khartum sagte.

Der ägyptische Tourismusminister Suhair Garana erklärte, die Entführten hätten genügend Essen und Wasser. Berichte über Todesdrohungen wies er zurück. Nach seinen Worten verhandelt die deutsche Regierung über Lösegeldzahlungen. Sadik sagte weiter, es werde keine Operation gestartet, die "den Geiseln Schaden zufügt". Deren Sicherheit habe oberste Priorität. Jetzt würden weitere Schritte koordiniert.

Ägypten hatte gestern ein Sicherheitsteam in den Sudan geschickt. Den elf Touristen und ihren acht ägyptischen Begleitern gehe es gut, sagte Garana der Nachrichtenagentur AFP. Nach den Worten des Ministers stehen die ägyptischen Behörden zwar nicht in direktem Kontakt mit den Entführern. Doch würden sie von der deutschen Frau des ebenfalls verschleppten ägyptischen Reiseleiters auf dem Laufenden gehalten, der immer wieder über Satellitenfunk mit ihr telefoniere.

Berichte, wonach die Deutschen und die anderen Verschleppten bereits wieder frei gelassen worden seien, hätten sich später leider als falsch herausgestellt, so der Minister.