Alan Johnston : Freund Palästinas
Alan Johnston ist seit dreieinhalb Monaten in Gaza in Geiselhaft. Der ebenso weltläufige wie erfahrene Journalist ist in Tansania geboren und hat als Korrespondent in Usbekistan und Afghanistan gearbeitet.
Mit besonders großer Leidenschaft aber hat Alan Johnston aus den Palästinensergebieten berichtet. Seit April 2004 war der Brite für die BBC im Gazastreifen, und er blieb auch, als andere westliche Journalisten die Krisenregion verließen.
Johnston berichtete über die große Armut und die alltägliche Angst der Palästinenser, lieh ihnen seine Stimme. Und so beschreibt der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghouti ihn als "Freund unseres Volkes" und sagt: "Johnston hat viel für unsere Sache getan." Für die radikale Splittergruppe "Armee des Islams", Ableger eines hochkriminellen Familienclans, schien er jedoch nur als Geisel wertvoll zu sein: Am 12. März kidnappte sie den 45-Jährigen; seither haben die Entführer drei Videobotschaften veröffentlicht. Die BBC, Johnstons Eltern und Kollegen in aller Welt haben immer wieder die Freilassung des Reporters gefordert - eine Forderung, die auch von zahllosen Palästinensern unterstützt wird. wan