Albert Speer: Der Architekt

Albert Speer wird am 29. Juli 75 Jahre alt. Und zum Geburtstag wünscht er sich vor allem eins: Nicht immer und überall mit seinem Vater in Verbindung gebracht zu werden, der ihm wie ein Schatten sein ganzes Leben lang gefolgt ist.

Albert Speer senior war Hitlers Architekt, ab 1942 auch noch Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Und er war Stadtplaner. Wie später sein Sohn, der noch zur Schule ging, als sein Vater im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde.

Albert Speer junior ist inzwischen einer der renommiertesten deutschen Architekten, seinem Namen zum Trotz. Er hat für Köln und Frankfurt einen Masterplan für die Gestaltung der Innenstädte der Zukunft entworfen.

Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit sollten wieder eng miteinander verzahnt sein, findet Speer. Er hat Preise gewonnen, war Uni-Professor und hat ein Büro mit 120 Angestellten.

In China plant er Städte für 400 000 Menschen. Ihm gehe es bei seinen Projekten um Nachhaltigkeit, sagt Speer, sprich: energiesparend, auf kleiner Fläche sind sie angelegt. So etwas ginge hierzulande nur schwerfällig voran, sagt er: "Wir sind nicht schnell genug im Umsetzen von Ideen."