Alle Jahre wieder: Promis und das Fest
Berlin (dpa) - Was machen eigentlich sogenannte A-Promis zum W-Fest? „Wir werden in ein Land reisen und es erkunden“, sagt Hollywood-Star Angelina Jolie über ihr Weihnachtsfest mit Brad Pitt und den sechs Kindern.
Die Geschenke für den Nachwuchs seien schon eingepackt. Jeder bekomme was anderes.
Auch der Schauspieler Til Schweiger feiert mit seinen Kindern und freut sich aufs Baumschmücken. Er betont: „Bei uns ist die Bescherung am 25. morgens - nach amerikanischer Tradition.“ Zu essen gibt es Truthahn. Dana, die Mutter seiner Kinder, stammt aus den USA.
Anders ist es bei Elke Heidenreich. „Ich hab' keine Kinder, und meine Kindheit ist auch lange vorbei. Es sind für mich einfach ruhige friedliche Tage“, sagt die „Literaturpäpstin“, die sich zum Fest immer mit Freunden trifft. Wichtig ist der Musikliebhaberin, Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium zu hören - „Jauchzet, frohlocket!“
O Tannenbaum dagegen bei Schauspieler Christian Ulmen - er pflegt einen ulkigen Brauch: „Ich habe einen Baum und da wird dann drunter Sekt ausgekippt.“ Die TV-Moderatorin Sonya Kraus holt zum Fest ihr Bäumchen aus Plastik raus - „der sieht nach Barbie meets Barbarella aus“. Ihr Menü: Melone mit Parmaschinken, Fondue und eine Eisbombe.
Die Sängerin Yvonne Catterfeld ist dagegen „völlig glücklich mit Kartoffelsalat, Würstchen und Ragout Fin“. „Und Klöße meiner Oma!“ Sie sei ja schließlich Thüringerin. Bei Kollegin Sarah Connor kommt Ähnliches auf den Tisch: „Deftige Sachen, also Kartoffelsalat, Würstchen, Frikadellen. Alles eher schlicht, damit es keinen Streit gibt. Bei uns mag der eine dies nicht und der andere das nicht.“
Deutschlands berühmtester Chorleiter, Gotthilf Fischer, hat eigentlich gerne Leute um sich - aber nicht an Weihnachten. Sein Plan für die Festtage: „Abseits der Öffentlichkeit allein am Klavier sitzen, um schöne Melodien aufs Notenblatt zu zaubern.“
So allein? Das käme für Boxer Wladimir Klitschko nicht infrage. „Ich brauche meine Familie dabei.“ Auch Scorpions-Sänger Klaus Meine sind Rituale wichtig: „Ich finde die Weihnachtstradition sehr erhaltenswürdig. Es geht so viel verloren heutzutage, von dem, was eigentlich doch großen Wert hat und immer Bestand hatte.“
Heimelig mag es auch der Komiker Martin „Maddin“ Schneider: „Ich hoffe auf Schnee. Da bin ich ganz romantisch. Schön am Kamin sitzen. Und essen auf jeden Fall. Da bin ich ganz altmodisch. Ich esse immer an Weihnachten.“ Der Sänger Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen) sagt: „Ich mache jedes Jahr eine Weihnachtsgans. Das Rezept ist eher Freestyle - aber es schmeckt jedes Jahr immer wieder gut.“
Dagegen setzt Schauspieler Sky du Mont einen anderen Schwerpunkt: „Das Essen, die Geschenke - das ist alles nicht so wichtig.“ Friedlich müsse es sein. Das sei nicht immer gewährleistet, wenn plötzlich alle aufeinanderhocken.
Apropos: Viel Betrieb herrscht auch bei Reality-TV-Sternchen Daniela Katzenberger: „Das Haus ist voll: Opa, Oma, die ganzen Enkel, mein Bruder, meine Schwester, die vier Kinder von Papa Peter - und von meinem Vater habe ich auch noch zwei Geschwister. Dann kommen meistens noch ein Haufen Freunde von meiner Mutter vorbei, und mittendrin sind dann unsere Hunde“, sagte die Blondine der Zeitschrift „In - Das Star & Style Magazin“.
Im gleichen Blatt outete sich Multitalent Hape Kerkeling als jemand, der spät Geschenke kauft: „Meistens renne ich am Heiligen Abend zwei Stunden vor Ladenschluss noch schnell von Geschäft zu Geschäft und stelle mich an den endlos langen Kassenschlangen an.“ Aber danach wird es gemütlich: „Mit einer knusprigen Weihnachtsgans, brennenden Kerzen und im trauten Kreise.“
Was Geschenke angeht, gibt der Schauspieler Hannes Jaenicke zu bedenken: „Es wird an Weihnachten viel zu viel Elektro-Schnack verschenkt. An diesem Wahnsinn beteilige ich mich nicht.“ Die meisten Geräte seien unnötig und bei der Herstellung umweltfeindlich. Kritisch ist auch Soul-Sänger Xavier Naidoo: „Alles, was mit dieser Kommerzialisierung und mit diesem Druckaufbau um diese Jahreszeit zu tun hat - damit kann ich wenig anfangen.“
Vielleicht also das Fest lieber ausfallen lassen? So wie der Rapper Bushido? Der hat jedoch einen anderen Grund: „Ich bin ja kein Christ. Ich bin ja muslimisch erzogen worden und deswegen ist für mich Weihnachten tabu.“