Andreas Schmitz: Der Oberbanker

Als neuer Präsident beim Bundesverband deutscher Banken will Andreas Schmitz dafür sorgen, dass die Banken ihr altes Vertrauen zurückgewinnen.

Andreas Schmitz (49), Vorstandssprecher der Düsseldorfer Privatbank HSBC Trinkaus, hat gestern ein schweres Ehrenamt angetreten: Er ist neuer Präsident beim Bundesverband deutscher Banken und zählt damit zu den mächtigsten Lobbyisten in Deutschland.

Schwer ist das Amt derzeit wegen der tiefsten Krise der Nachkriegszeit, in der die deutschen Banken und der gesamte globale Finanzsektor stecken - allerdings aus reiner Gier selbst verschuldet.

Mit Schmitz, einem gebürtigen Meerbuscher, ist erneut ein Niederrheiner an die Spitze der Banken in Berlin gelangt. Vorgänger Klaus-Peter Müller (64), früherer Commerzbank-Boss und heutiger Aufsichtsratschef, ist gebürtiger Düsseldorfer. Während die Commerzbank jedoch inzwischen zum Teil beim Staat untergeschlüpft ist, hat Trinkaus in der britischen HSBC seinen Großaktionär.

Und Schmitz ist in der Finanzkrise "sauber" geblieben, "faule" Wertpapiere gibt es bei der Privatbank nicht. Das Betriebsergebnis soll auch 2008 in der Größenordnung von 200 Millionen Euro geblieben sein. Besonders stark will Schmitz in Berlin daran arbeiten, dass die Banken ihr altes Vertrauen zurückgewinnen.