Arktische Luft bringt bis zu 20 Zentimeter Schnee
Offenbach (dpa) - Vorbei mit den sonnigen März-Tagen. Am Wochenende dringt eiskalte Luft aus Nordosten nach Deutschland vor und würgt den Frühling schon wieder ab. Die Temperaturen stürzen Richtung null Grad oder darunter, erst im Norden, bis Sonntagabend auch im Süden.
Nördlich einer scharfen Luftmassengrenze, die langsam Richtung Alpen vorankommt und die milde Mittelmeerluft wegschiebt, schneit es. Südlich davon gibt es zunächst noch zweistellige Tagestemperaturen und Regen.
„Zum Wochenanfang verlagert sich die Luftmassengrenze bis nach Süddeutschland und flutet dann das ganze Land mit kalter Luft aus Skandinavien und Russland“, sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag. Vor allem nördlich der Mittelgebirge seien ergiebige Schneefälle zu erwarten. „Einige Wettermodelle zeigen von Samstagmittag bis Montagmorgen dort sogar Neuschneemengen um 20 Zentimeter bis ins Flachland an!“
Am Samstag liegt die Luftmassengrenze auf einer Linie vom südlichen Emsland über das südliche Niedersachsen, Sachsen-Anhalt bis nach Sachsen und Thüringen. An der Grenze selber fällt teils gefrierender Regen, nördlich davon Schnee. Die Temperatur erreicht dort null bis vier Grad. Weiter südlich kann es noch einmal frühlingshaft mild bei 16 Grad werden, mancherorts fällt Regen. Am Sonntag kommt die Luftmassengrenze weiter nach Süden voran und erreicht nun den Norden von Nordrhein-Westfalen, das nördliche Hessen, Thüringen und Sachsen.
Schon am Freitag herrschte ein starkes Temperaturgefälle: Am Mittag meldete der DWD von den Küsten Werte um zwei Grad plus, zur selben Zeit herrschten im Westen 14 Grad, aus Frankfurt wurden 15 und aus Mannheim 16 Grad gemeldet. Ungewöhnlich ist dieses Auf und Ab aus Sicht der Meteorologen nicht: Der März sei ein Übergangsmonat und bekannt für extreme Temperaturschwankungen.