Nutzen nicht erwiesen Atemschutzmasken werden nicht zur Vorbeugung von Coronavirus-Infektion empfohlen

Berlin · Um sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, tragen viele Menschen Atemschutzmasken. Der Nutzen ist nicht erwiesen. Eine alltägliche Kleinigkeit schützt dagegen besser vor Ansteckung.

Ein Infektionsexperte hält Schutzmaßnahmen von Bürgern wie das Tragen von Mundschutz derzeit für unnötig.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem grassierenden Coronavirus greifen immer mehr Deutsche zu Atemschutzmasken. Ihr Nutzen bei vorbeugender Anwendung ist Medizinern zufolge allerdings nicht erwiesen. Nach Angaben des auf Infektionskrankheiten spezialisierten Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin gibt es "keine hinreichende Evidenz" dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für gesunde Menschen deutlich verringert.

Das RKI sieht die Masken sogar eher kritisch und verweist dabei auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die vor einem falschen Sicherheitsgefühl durch das Tragen warnt. Die Masken ersetzen den Angaben zufolge keinesfalls gründliches Händewaschen und eine korrekte Hustenetikette. Zudem rät das RKI, mindestens ein bis zwei Meter Abstand zu möglichen Erkrankten zu halten.

Allerdings gebe es auch Ausnahmen, in denen das Tragen der Masken sinnvoll sein könne. Dies trifft laut RKI insbesondere auf Menschen zu, die bereits an dem Virus erkrankt sind. Dann gehe es jedoch darum, andere vor einer Ansteckung durch Husten oder Niesen zu schützen. Die mehrlagigen Masken müssten dazu allerdings stets korrekt sitzen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden.

(AFP)