Streit um „Schmähgedicht“ Auch Erdogan geht im Streit um Böhmermanns Gedicht in Berufung
Im Streit um Jan Böhmermanns (36) „Schmähgedicht“ geht auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (63) in Berufung. Das bestätigte ein Sprecher des Hamburger Landgerichts am Mittwoch.
Hamburg/Köln. Im Streit um Jan Böhmermanns (36) „Schmähgedicht“ geht auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (63) in Berufung. Das bestätigte ein Sprecher des Hamburger Landgerichts am Mittwoch.
TV-Moderator und Satiriker Böhmermann hatte bereits selbst Berufung eingelegt. Nun sei auch noch eine sogenannte Anschlussberufung von der Seite des türkischen Präsidenten eingegangen, erklärte der Sprecher.
Zuvor hatte „Spiegel Online“ darüber berichtet. Beide Seiten fechten damit ein Urteil des Hamburger Landgerichts an. Es hatte im Februar einer Klage des türkischen Präsidenten teilweise stattgegeben und Böhmermann verboten, bestimmte „ehrverletzende“ Verse des Gedichts „Schmähkritik“ über Erdogan nicht zu wiederholen.
Übrig blieben danach noch sechs Zeilen. Erdogan wollte den Beitrag allerdings komplett verbieten lassen. Der Streit ist nun am Oberlandesgericht (OLG) Hamburg anhängig. Böhmermann hatte die Verse am 31. März 2016 in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ (ZDFneo) vorgetragen und damit den Rechtsstreit mit Erdogan sowie diplomatische Verstimmungen ausgelöst. dpa