Südostengland Auch Hunderte Fahrer aus Deutschland im Lkw-Stau in England

Berlin · Nach der Grenzschließung Frankreichs zum Schutz vor der neuen Corona-Mutation stecken nach Verbandsangaben aktuell auch mehrere hundert Lkw-Fahrer aus Deutschland im Stau in Großbritannien fest.

In Südostengland sitzen zahlreiche Lkw-Fahrer fets, darunter auch viele Deutsche.

Foto: dpa/Kirsty Wigglesworth

Der Bundesverband Spedition und Logistik sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch, er gehe von 300 bis 400 Betroffenen aus. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sprach von mehreren hundert deutschen Fahrern.

Frankreich hatte wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante die Grenzen zu Großbritannien auch für den Warenverkehr geschlossen. Inzwischen wurde eine Wiedereröffnung angekündigt. Die Regierung in London rechnet dennoch nicht mit einem raschen Ende des Staus Tausender Lastwagen in England. Für die Einreise nach Frankreich müssen Lkw-Fahrer nun ein negatives Coronatest-Ergebnis vorweisen.

Seit der angekündigten Wiedereröffnung der Grenze hat sich die Lage laut BGL leicht verbessert. „Wir haben eine Zielsetzung, und das ist, dass unsere Fahrer nach Hause kommen und Weihnachten bei ihren Familien verbringen können“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung, Dirk Engelhardt, der „Welt“. Er sei sich aber sehr sicher, dass es nicht alle Fahrer rechtzeitig zum Fest schaffen würden.

Der Verband pocht darauf, dass unter anderem das Feiertagsfahrverbot gekippt wird, damit die Menschen schnellstmöglich nach Hause kommen können. Engelhardt forderte zudem freien Warenverkehr zwischen den europäischen Staaten auch nach dem Brexit: „Die Fahrer müssen frei die Grenzen passieren können.“

(dpa)